frank Oschmiansky schrieb:
> Huhu zusammen,
> im Folgenden die Ergebnisse der Berlicon 2011. Verbunden damit
> möchte ich die Diskussion starten, ob überhaupt noch Interesse
> an Ftf besteht. 12 Teilnehmer, obwohl dieses Jahr wahrlich noch
> nicht viel an FtF angeboten wurde, ist gelinde gesagt eine
> echte Enttäuschung.
>
Diese Frage habe ich mir gestern auf der Heimfahrt nicht zum ersten Mal gestellt aber diesmal war Anmeldezahl schon mehr als katastrophal. Daher bin ich froh, dass Frank diese Frage mal stellt. Wenn wir bedenken, dass Dennis und Robert eher aus Verbundenheitsmotiven an den Start gegangen sind (Danke dafür!!!), ist eine Neuauflage so wohl nicht denkbar [s}

[/s]
Insgesamt glaube ich, dass FTF in Turnierform eine überholte Geschichte in Deutschland ist. Waren es vor wenigen Jahren noch gerade so 3 besetzte Bretter, ist in letzter Zeit das 2. Brett in der Regel knapp möglich gewesen. Am Wochenende sind nicht mal diese 2 Boards voll geworden.
Die Frage: Ist Diplomacy als Hobby im deutschsprachigen Raum in der Existenskrise (siehe E-Mail DM Anmeldungen) oder ist für FTF der Ablauf / die Struktur zu ausgelutscht?
Auf der Heimfahrt gingen meine Gedanken in Richtung Analyse und die Frage nach dem Warum durch den Kopf. Zeitprobleme von Spielern sind ja in der Regel nichts anderes als Motivationsprobleme.
Eine Antwort darauf können ja eigentlich nur die geben, die nicht mehr wirklich zu FTF-Turnieren fahren. Als mögliche Gründe sind mir solche Dinge wie:
- zu familienunfreundlich
- zu hohe finanzielle / zeitliche Ressourcen
- zu wenig spaßorientiert / zu viel Ergeiz / Powergaming
- zu wenig Abwechslung im Spiel
- zu viel Alkohol
- Diplomacy ist mittelfristig turnieruntauglich
- es gibt zu viele andere / interessantere Brettspiele
- Neulinge schreckt eine eingeschworene Gemeinschaft ab
- Bündnisse stehen schon vor Partiestart fest
...
vielleicht könnten einige das hier mal erweitern, um dann bei Bedarf Lösungen für eine verbesserte FTF-Landschaft zu finden?
Ich für mich kann diese Gründe so nicht finden, kann mir aber vorstellen, dass sowas für einige eine Rolle spielen wird?
Mich persönlich interessiert in diesem Zusammenhang die Einstellung der FAT-Organisatoren. Welche Gründe hattet ihr, diese Turnier in ein Spielewochenende umzugestalten? Vielleicht lässt sich dies als Indiz für Verbesserungen nehmen?
Gruß
Hage