Hallo Ralf,
ich bau mal ein Horrorszenario: Der Österreicher fliegt im Herbst 01 mit seinen drei HeimatVZ raus. Wenn diese VZ dann unbetretbar sind, ist dies zum einen für die drei verbleibenden Ostmächte ein harter Schlag und die Balance-of-Power wäre stark beeinträchtigt. So blieben einem Westmächte-Duo 17 Versorgungszentren, einem Ostmächte-Duo nur noch 14 VZ und damit auch nur 14 Einheiten zum Verteidigen der eigenen VZ...
Oder bleiben wir beim selben Beispiel, ÖU fliegt raus. Wie möchtest du denn als Osmane dann ein ordentliches Aufmarschgebiet finden um Italien anzugreifen? Entweder du unternimmst den schweren Landweg um Gal, Boh und Tyr oder den "kurzen" Seeweg mit einem mühsamen Flottenweg über Gre, Alb nach Adr um wenigstens etwas Druck auf Ven zu machen. Beides in meinen Augen unpraktikabel.
Wenn schon, dann lieber haltende Einheiten. Auch wenn dieses Konstrukt ebenso in das Mächtegleichgewicht eingreift, da (wieder das Beispiel Österreich) diese VZ völlig ohne größeren Kampf eingenommen werden können. Dies hat wiederum auf das Gleichgewicht und die Erfolgswahrscheinlichkeiten der einzelnen Spieler einen nicht zu kleinen Einfluss.
bzgl. "- bei anderen Spielen ist ein Nichtantritt ein Ausscheiden (Go, Schach,..)" sind die genannten Spiele Zwei-Personen-Spiele. Bei Ludo betrifft ein Ersatzspieler zumeist mehr als zwei Spieler. Daher ist dieser Vergleich schwierig.
bzgl. "neben dem grds. zufälligem Ausscheiden wird noch erschwerend ein Zufallsfaktor durch die Auswahl des Ersatzspielers hinzugefügt" ein Spieler kann auch einfach seine Meinung ändern und vom Zeitpunkt x einfach komplett anders spielen. Sei es, weil er eine Chance wittert und einen Stab durchzieht oder weil ein anderer Spieler das Ruder übernommen hat. Natürlich ist bei einem Ersatzspieler in den Vorgänger investierte Zeit nur noch verlorene Zeit.