Vorteile gegenüber Weltkonflikte? Das ist zu einfach. Ich hatte sowieso mal vor, einen Artikel über Worldvarianten zu schreiben, aber ich denke, ein Forumsbeitrag tuts auch.
Also erstmal der Vorteil von Worldvarianten: Es gibt keinen Rand der Karte und man muss deshalb ständig alle seine VZ diplomatisch oder militärisch absichern. Somit gibt es keine Randmächte, die stark werden, wenn man sie lässt und die deshalb oft früh rausgenommen werden. Bei Worldvarianten sind dagegen alle Bündnisse etwa gleich wahrscheinlich, wodurch die Diplomatie in den Vordergrund tritt.
Es gibt aber auch ein großes Problem, nämlich die Ozeane. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Entweder man pflastert sie mit Inseln voll oder nicht.
Wenn man sie mit Inseln vollpflastert geht der Realitätssinn verloren und oft führt das zu einer riesigen Distanz zwischen den Kontinenten, was diese isoliert und wieder mehr oder weniger zu Randmächten führt. Das mit der Isolation der Kontinente, besonders Amerika und Australien ist generell das Problem bei vielen Nationen wordurch der Vorteil der Worldvarianten wieder aufgehoben wird. Es kommen aber auch noch 2 Nachteile hinzu: Durch die hohe Spielerzahl dauern Partien einerseits länger (Zeit bis genug Leute zusammen sind, NMRs, Urlaub) und andererseits ist nachdem ca. die Hälfte oder 2/3 der Nationen raus sind meistens ein Punkt erreicht, wo alle verbleibenden Nationen zu stark sind um noch effektiv bekämpft zu werden.
Wenn man keine Inseln in die Ozeane packt, muss man entsprechend die Meeresgebiete groß machen. Dann muss man sich aber entscheiden, ob man viele Nationen nimmt und die damit verbunden Nachteile akzeptiert sowie die unausgeglichene Größe der Gebiete. Weltkonflikte hat diese Probleme meiner Meinung nach ziemlich schlecht gelöst. Die Variante ist völlig überladen (35 Nationen sind einfach zu viel) und die Zusatzregel, dass nachdem die Hälfte der Nationen raus sind gezählt wird, ist ja wohl völlig daneben. Damit entfällt das Endspiel und der Kampf wird auf die einzelnen Regionen konzentriert. Das ist als wenn man 5 Partien Simultan spielt und nach 5 Jahren guckt, wer die meisten VZ hat.
Wie man meinem bisherigen Kommentar entnehmen kann, habe ich mich für wenige Nationen entschieden. Folgende Nationen haben die heißbegehrten Plätze erhalten:
USA
EU
Arabische Liga
Russland
China
ASEAN (Association of Southeast Asian Nations)
Natürlich ergibt sich das Risiko, dass die Variante damit sehr seelastig wird und tatsächlich kann man die Erde mit Schiffen sehr schnell umrunden. Zum Beispiel ist der Pazifik ein nettes Gebiet. Ich habe versucht, das damit zu umgehen, dass die Region zwischen der Türkei, Sankt Petersburg, Indien und Bahrain voller VZ ist. Russland und die arabische Liga grenzen direkt an diese Region. Die USA liegen mit Kabul zumindest mit einem VZ mittendrin, China hat ebenfalls guten Zugang und die EU und die ASEAN haben Chancen auf einige andere neutrale VZ. Die EU spielt sich so ähnlich wie Italien bei Standard und die ASEAN würde ich vielleicht am ehesten mit Frankreich vergleichen, da sie sehr stark werden kann, wenn man sie lässt.
Auch wenn Stefan Krekeler der Meinung war, dass sie noch nicht ganz ausgereift ist, bin ich da anderer Meinung und hoffe, dass er sie demnächst mit Realpolitikfile auf Ludo stellt, damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt.