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1. Offene Deutsche Diplomacy Meisterschaft auf der German Diplomacy Convention VI |
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von André Ilievics (Andre.Ilievics@gmx.de)
Die German Diplomacy Convention, das Treffen aller deutsch(sprachig)en Diplomacy-Spieler, findet bereits seit 1997 jährlich statt. Anfangs als ein zwangloses Treffen von Spieler des deutschsprachigen Jugdes DEAC ins Leben gerufen, stieg die Zahl der Teilnehmer nicht zuletzt durch den enormen Zuspruch aus den Reihen von Ludomaniac seit 2000 stetig an. Schon letztes Jahr unternahm Bernd Wittmann den Versuch, neben dem Kennenlernen, dem Bier trinken und dem Spielen nächtelanger Partien ein Face-to-Face-Turnier zu etablieren. Doch Deutschland schien für die Ausrichtung eines derartigen Wettkampfes noch nicht reif zu sein; das Interesse war gering. Durch die Teilnahme deutschsprachiger Spieler an E-Mail-Meisterschaften jedoch wurde in den darauffolgenden zwölf Monaten der Boden für die Ausrichtung der 1. Offenen Deutschen Diplomacy Meisterschaft geebnet. Da paßte es gut, daß man die DipCon VI wegen dem Tag der Deutschen Einheit um einen Tag ausdehnen konnte. Eine viertägige Veranstaltung würde noch genügend Zeit für Informelles bieten und Frank Hassenpflug und ich als DipConOrga mußten nicht befürchten, daß der Charakter des Treffens zu sehr verändert werden würde.
Der Dürerhof, das seit 1998 bewährte Tagungshaus, wurde wieder angemietet und der Preis konnte bei drei Übernachtungen plus Vollverpflegung und Turnierteilnahme bei 75,- EUR festgesetzt werden. Die kommenden Wochen machten das große Interesse an einer DipCon mit der Ausrichtung einer Deutschen Diplomacy-Meisterschaft deutlich. Die verfügbaren Teilnehmerplätze neigten sich schnell dem Ende entgegen. Und letztendlich mußte noch ein Ferienhaus angemietet werden, damit allen 46 interessierten Spielern ein Bett zugeteilt werden konnte. Neben zahlreichen deutschen Spielern fanden auch etliche ausländische Spieler, darunter zwei Franzosen, zwei Österreicher und ein Schweizer, den Weg nach Waldkappel. Eine ebenfalls sehr positive Entwicklung, da sich die DipCon im nächsten Jahr für die Teilnahme am European Diplomacy FtF-Grand Prix bewerben möchte.
Im Vorfeld wurden von Sascha Hingst und mir eine Turnierregeln ausgearbeitet. Sie sollten vor allem für die turnierunerfahrenen deutschsprachigen Spielern eine leichte Einführung in ein Face-to-Face-Turnier bieten. So verzichteten wir auf zentralgesteuerte Zeitvorgaben ebenso wie auf das übliche Top-Board, also eine Finalpartie der besten Spieler. Der Wettkampf zum Deutschen Meister sollte vielmehr in drei Runden mit jeweils 6 Stunden Spielzeit ausgetragen werden. Die einzelnen Runden fanden dann auf der DipCon VI wie folgt statt:
Gewertet wurde nach dem Quadrat-Auswertungsverfahren. Ein Spiel, das mit einem Alleinsieg beendet worden wäre, hätte dem siegreichen Spieler 100 Punkte eingebracht. Alle anderen Spieler hätten keine Punkte erhalten. Da aber alle Spiele nach 6 Stunden Spielzeit in einem Unentschieden zu Ende gingen, erhielt zunächst jeder Spieler Punkte, die dem Quadrat der Anzahl seiner Versorgungszentren entsprachen. (Beispiel: Spieler 1: 5 Versorgungszentren = 25 Punkte / Spieler 2: 15 Versorgungszentren = 225 Punkte / Spieler 3: 14 Versorgungszentren = 196 Punkte). Sämtliche Punkte eines mit einem Unentschieden endenden Spiels wurden anschließend standardisiert, so daß die Summe der Punkte aller am Unentschieden beteiligten Spieler 100 ergibt (Beispiel: Spieler 1: 25/446*100 = 5,61 Punkte / Spieler 2: 225/446*100 = 50,45 Punkte / Spieler 3: 196/446*100 = 43,95 Punkte).
Nach diesem Verfahren ergab sich auf der DipCon VI folgende Wertung:
Platz
1.
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Name
André Ilievics
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1. Runde
47.740
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2. Runde
1.266
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3. Runde
37.879
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Gesamt
86.252
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Im Anschluß an die Endabrechung wurden am Samstagabend von der Turnierleitung Sascha Hingst und Michael Goetze folgende Spieler mit Urkunden und wunderschönen Pokalen geehrt.
1. Platz: André Ilievics (86.252 Punkte)
2. Platz: Volker Schilling (83.494 Punkte)
3. Platz: Christian Ohage (82.722 Punkte)
4. Platz: Tobias Matter (81.854 Punkte)
5. Platz: Yann Clouet (66.082 Punkte)
6. Platz: Bogislaw von Schönfeldt (65.504 Punkte)
7. Platz: Jan Weitzel (65.383 Punkte)
Bestes Österreich: Bogislaw von Schönfeldt (H1G2) (65.504 Punkte)
Bestes England: Volker Schilling (H2G6) (77.108 Punkte)
Bestes Frankreich: Christian Ohage (H3G4) (58.681 Punkte)
Bestes Deutschland: Tobias Matter (H2G1) (33.750 Punkte)
Bestes Italien: André Ilievics (H1G1) (47.740 Punkte)
Bestes Russland: Bernd Wittmann (H3G5) (34.615 Punkte)
Bestes Türkei: Thomas Kauer (H3G3) (44.485 Punkte)
Zusätzlich erhielten die Spieler der ersten drei Plätze je ein Spiel der Firma Hasbro, die die deutsche Diplomacy-Meisterschaft in diesem Jahr unterstützt hat.
Insgesamt hat das Turnier viel Zuspruch erfahren, so daß im nächsten Jahr die 2. Deutsche Meisterschaft mit leicht modifiziertem Regelwerk ausgetragen werden wird. Für die nahe Zukunft ist dann die German DipCon als European oder gar World DipCon geplant.