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F R A G E N & A N T W O R T E N  

 

Grüße aus dem Seniorenheim

Die Altvorderen stellen sich vor...

 Matthias Ubben

Infiziert
1996 war ich in Braunschweig bei einem Rechenzentrum für die Kommunen der Region tätig und dort " Mann für Alles" für ein ERP Programm, das kaufmännisch rechnende Ämter einsetzen. Ein Kunde war das Stadtreinigungsamt Salzgitter. Bei meinem ersten Besuch in jenem Amt fiel mir eine merkwürdige Karte im Büro meines Ansprechpartners auf. Sie war offensichtlich selfmade, zeigte eine Europakarte und in ihr steckten zahlreiche bunte Stecknadeln. Der Mitarbeiter im Amt erklärte mir sofort die Regeln und schrieb mir die URL auf. *infiziert*

Erste Partie
Ich habe mich sofort angemeldet. Damals hiess der ludomanic-Chef übrigens noch Tomas Düren, ebenfalls Mitarbeiter der Stadt Salzgitter. Ich wollte natürlich gleich alle Möglichkeiten
ausreizen und habe das Netz nach brauchbaren Strategieartikeln durchsucht. Dabei bin ich auf ein paar australischen Seiten hängen geblieben, die ich - mehr schlecht als recht - übersetzt habe (die sind jetzt irgendwo bei Ludo auf den Strategieseiten gelandet). So gerüstet, glaubte ich fest an meinen Sieg in meiner ersten Partie. Russland war mein Startland. Meine Freundin musste Tag und Nacht theoretische Abhandlungen über sich ergehen lassen. Sie hat es verkraftet (und mich einige Jahre später geheiratet ...). Ich zog sämtliche diplomatischen register und freute mich über die ausführlichen lustigen Mails des Türken, der mir seinen Harem anbot und noch vieles mehr. Der Türke überfiel mich und ich war nach 3 Jahren weg vom Fenster. Na toll. Stinksauer war ich. Aber das Spiel war mehr als interessant und so folgte gleich die nächste Partie, deren Ausgangich jetzt nicht mehr parat habe. Gewonnen habe ich da wohl auch nicht.

Colonial
Kurz nach meinem Einstieg bei Ludomaniac wurde ich gefragt, ob ich nicht als Ersatz bei Colonial einspringen wollte. Das war ja schon wieder eine ganz neue Spielsituation. Hatte ich doch gerade erst mal die erste Standardpartie total versemmelt und eine zweite Partie mittelmässig begonnen, folgte hiermit die nächste Herausforderung. Ich war auch dort der Russe und bei meinem Einstieg schien das Land auch schon dem Untergang nahe. Ich werde nie vergessen, das ich drei fast unmögliche Aufbauten hatte und gar nicht so viele Aufbauten angegeben hatte. Schöne Scheisse. Das ist mir seitdem nie wieder passiert. Die Partie zog sich über 1 1/2 Jahre hin. Und es gab keine Verzögerungen durch Spieler oder Leiter, es war die reine Spielzeit! Es schein fast so, als ob die 24 VZ für eine Spieler unmöglich zu erreichen waren. Die Allianzen wechselten immer rechtzeitig, bevor ein Spieler seinen Sieg zementieren konnte. Einfach Klasse. Im Anschluss wechselten Thomas Fleischmann uns bei der Leitung weiterer Colonial-Partien ab. Colonial ist immer noch mein Favorit unter den Diplomacyvarianten (einschl. Standard).

Datenbank
Tomas Düren rechnete neue Highscores mühsam per Excel aus und übertrug sie dann alle paar Monate händisch auf die Ludomaniac-Seiten. Natürlich musste man häufig längere Zeit warten, bis die Highscores auf einen aktuellen Stand kamen. Auch die Spielergebnisse wurden nur sporadisch aufgefrischt. Das kann man doch auch anders machen, dachte ich und begann zunächst mit einer reinen Java-Script Lösung, die aber nach ca. 50 Partien sehr, sehr unhandlich wurde. Als Tomas ludomaniac.de abgeben wollte, überlegte ich auch, den Laden zu übernehmen. Aber ich habe es dann doch gelassen und mich auf die Erstellung der Datenbasis konzentriert. So gut, wie Dirk es gemacht hat, hätte ich es wahrscheinlich nicht hinbekommen.
Ein Freund legte mir ASP ans Herz und kurz darauf war unter der Domain diplomania.de eine erquickliche Anzeige aktueller Daten zu sehen, erstellt mit ASP und Microsoft Access.
Eben jener Freund legte mir kurze Zeit später die PHP/MySQL Lösung ans Herz und ca. ein Jahr später war unter der Domain diplo42.de eine noch umfangreichere Anzeige der Spieler- und Partiedaten zu sehen. Ich kam schon lange nicht mehr allein mit der Datenflut zurecht. Unterstützt wurde ich bei der Eingabe von zahlreichen Admins, die mal mehr oder
weniger aktiv waren. Die Datenbank etablierte sich als wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil von ludomaniac.

Rat der Weisen
Es war mir stets eine Ehre, im Rat eine mit entscheidende Rolle spielen zu dürfen. Ich habe gerne mitgestritten, gerne mich eingebracht, wenn es etwas zu entscheiden gab oder nur ein Rat von aussen gebraucht wurde. Viele Wünsche waren allein über die Datenbank abbildbar und das war bis vor kurzem mein alleiniges Revier. Am liebsten habe ich mich über HighScores gestritten und würde dies auch jetzt noch weiterhin tun, wenn nicht andere Dinge inzwischen bei mir höher priorisiert wären.

Neue Ideen und Aufgaben
Die Reihenfolge habe ich nicht mehr genau auf dem Schirm, aber es kamen nach und nach einige Dinge zusammen, die mir immer weniger Zeit für die Arbeit im Rat und für ordentlich gespielte Partien liessen. Das Fussballtippspiel zur WM 2002 war glaube ich der Anfang. Die Programmierung des Tippspiels war eine neue Herausforderung, die danach in der Programmierung des Tippspiels für die Bundesligasaison und den ständigen Ausbau des Service mündete (wer will, der kann gerne bei www.tipp42.de mittippen!). Fast zeitgleich kam zur WM 2002 kam Kind Nummer 1 zur Welt und wer schon Kinder hat, der weiß, das sich da einiges im Leben verändert. Nicht unbedingt sofort, aber nach und nach benötigt das Kind immer mehr Zeit und es bleiben nur noch die Nächte zum Programmieren.
Es folgte dann noch die Programmierung von "Auf Achse online" und von liga42, dem Nachfolger von ludosoccer.

Totaler Abschied?
Auch nach der Geburt meines zweiten Kindes (Februar 05) hoffe ich zumindest noch sporadisch mal ein Spielchen bei ludomaniac anständig über die Bühne bringen zu können. Wer weiß schon, ob nicht eines meiner Kinder bald nach einem interessanten Spiel Ausschau hält, bei dem man sich einerseits in Strategie, aber vor allem im diplomatischen Umgang mit anderen Spielern, messen kann.


 Georg Kotschy


"23.05.1998 Erste Partie
Nachdem ich gleich nach meiner Matura im Sommer '97 einen neuen Compi anschaffte und endlich online war, und das Pornos tauschen im Microsoft Comic Chat nach fast nem Jahr auch eher fad wurde, suchte ich neue Abenteuer. Schon vor Jahren hatte ich in unserem Wohnzimmerschrank ein Brettspiel namens Diplomacy ausgegraben, doch 7 Spieler waren für mich im zarten Alter von 10 eine Unmöglichkeit, da mußte ich mich noch mit Metroid, Contra, Testdrive und Konsorten begnügen. Auch als ich nach Österreich zurückkam, und überrascht feststellte daß dieses mysteriöse Brettspiel in meiner neuen Schule nicht unbekannt war, gelang es uns trotzdem nie eine Partie aufzustellen. So blieb es mir allein überlassen die schönen bunten Spielsteine rumzuschieben. Bis...ja bis ich im Frühjahr '98 endlich auf die Idee kam nach Diplomacy zu yahooen, und so auf Thomas Düren's Website stieß. Jochen Hoffmann leitete meine erste Partie ST36, ich durfte als Don Georg Italien führen. 309 mails, 1 NMR, mehrere Urlaubs-Inetcafe-Besuche in Bad Ischl, ne Menge unglaublicher Eigenfehler und sehr viel Spaß später stand Italien dann mit 18 VZs ganz oben, und ich hatte ein neues Lieblingshobby entdeckt...

01.08.1998 Erste SL Partie
Und weil ich grad die neue FrontPage 98 und Corel 8 Versionen hatte und an meiner ersten HTML Seite arbeitete, wollte ich nach dem Urlaub auch Mal auf der anderen Seite mitmischen. In meiner ersten Partie als SL gewann Mario Kaspari vor Karsten Schmidt und Felix Schlesinger, und ich entdeckte wie schön es sein kann Provinzen einzufärben...

15.08.1998 RdW
Die erste Inkarnation einer Regelansprechstelle bei Ludomaniac bestand aus Kevin Ewe, Thomas Fleischmann, Andreas Savelsbergh, Jan Olgemöller, Felix Schlesinger, Dirk Hammann und meiner Wenigkeit. Die erste Frage kam auch gleich von Mario wegen ST39, er wollte unbedingt seine Armee gleichzeitig bewegen und beim Halten unterstützen ;-)

26.10.1998 Erste Modern
Nachdem ich in einer weiteren Standardpartie und 2 Anonym Partien kläglich unterging, war ich überglücklich als mit Modern endlich mal ne völlig neue Variante zu Ludo kam. 10 Spieler, Wings, 64 VZs, gute Karte, was wünscht man sich mehr? Dirk und ich konnten uns an der Seite von Christian Beißmann, Klaus Neher, Felix Schlesinger und Sascha Hibbeler beim 6er draw behaupten ;-)

16.07.1999 Erstes FtF
Ulf Schnittker, Klaus Neher, Dirk Hammann, Andreas Braun, Andreas Schulze, Thomas Legat, Hans-Jörg Esch, Heinz Ruest, Martin Schulz, Matthias Ubben, Thomas Fleischmann, Christian Beißmann et moi feierten bei Kord Schlesag ein ganzes Wochenende durch. Quasi die Urform des Ludo FtF, 9 Stunden Zugfahrt (und nochmal 9 zurück) konnten mich nicht davon abhalten meiner Arbeit für 3 Tage zu entfliehen...

30.09.1999 Erste WM
Bei der 1ten offiziellen eMail WM war Ludo dank Dirk's Aufruf mit gleich 3 Teams dabei. In WM99R167 hieß es am Ende "was declared a draw between Italy, England, Russia and France. Well done on a well-played game!". Wer hätte es vermutet daß meinereiner Frankreich mit 1 VZ ins Ziel rettet? Beeindruckt vom internationalen Niveau fand ich ne neue Lieblingsstrategie - Überleben ;-)

17.12.1999 Regensburg FtF
IMHO die Nummer 1 unter den "guten alten Ludo FtFs" ;-) Ein verschneites Regensburg am Wochenende vor Weihnachten, eine erlesene Runde ursympathischer Leute, ein geselliges Abendessen beim Italiener, eine Colonial Partie mit Andreas als Japaner, was kann man sich noch wünschen?
13.07.2000 Erste Ludosoccer Saison
Ja da hatte Jan einen wahren Dauerbrenner ausgegraben! Die schwierigste Entscheidung ist ja immer, mit welchem Team starte ich? Ich entschied mich knapp gegen den SK Stummer-Bau Bad Ischl, und zog mit dem SV Salzburg (und zeitweise mit Deportivo La Coruna) in die Ballschlacht. 4 Saisonen, 2 1/2 Auswertungsseiten und Unmengen Gegentore später wurde Ludosoccer dann mangels neuer Auswertungsseiten meinerseits in Matthias' Liga42 überführt...

07.09.2000 Erste World
Und noch eine Variante die bei mir voll Einschlug. Noch mehr Spieler, noch mehr VZs. Und das war bloß die ALTE World Variante! Ab W3 ging's mit noch viel mehr Spielern, noch viel viel mehr VZs und Wings (hehe :-) weiter...

11.01.2001 RdW-Neu
Wohl die Ereignisse des September '01 vorausahnend (oder vielleicht sogar als Teil der Hamburger Zelle vollinformiert???), rief Dirk genau 8 Monate vor 9/11 zur Bildung einer Schattenregierung auf, mit dem ultimativen Ziel die Weltherrschaft zu erringen. Dieser Geheimbund mit dem Namen Regierung der Welt, oder kurz RdW, setzte sich laut unserem Dirktator aus folgenden Mitgliedern zusammen, angemerkt auch die Gebiete ihrer finsteren Tätigkeiten...
1. ich
2. Jan Baier - LuGo, LudoSoccer, ewig viele SL-Einsätze ,diverse Varianten
3. Bernd Wittmann - WM, DM
4. Jörg Weiss - Anmeldungen, Spielleiterkontakt und alle Organisation drumherum
5. Georg Kotschy - Österreich ;o), Kapitalisten, Modern
6. Heinz Rüst - hat mit an den Regeln gestrickt, div. Spielleitungen
7. Matthias Ubben - Datenknecht, Colonial

10.01.2002 Meine Erste DM
Anfang '02 schnupperte ich zum ersten Mal DM Luft, natürlich zerquetschten mich Holger und Bernd in der Vorrunde wie eine faule Olive...

04.08.2003 Erste DM Finalquali
Bei der nächsten lief's dann besser, im August '03 hatte ich mich schließlich fürs Finale qualifiziert. Doch irgendwie hatte ich die Lust am DM-Modus inzwischen gründlich verloren, und nahm mir vor sofort auszusteigen. Tat ich auch, nur daß ich mich 1 Monat später dann dummerweise doch wieder für die nächste DM anmeldete ;-) Aber jetzt bin ich ein für allemal geheilt, versprochen!

02.10.2003 Erste DipCon
Inzwischen völlig frustriert vom eMail Diplomacy auf der Standardkarte, kam im Oktober '03 dann endlich die große Erleuchtung. FtF Turnier, bzw korrekterweise Diplomacy Convention, kurz DipCon, nennt sich das Ding. Und was für ein wundervolles Ding das ist. Zwar ging ich bei der GDC in Waldkappel mit 1, 4 und 5 VZs kläglich unter, doch ich hatte Blut geleckt! Endlich trifft man wirkliche große Spieler (Julian) und wirklich gute Spieler (Cyrille). Aber fast noch wichtiger waren die Gespräche mit den Organisatoren André und Sascha, siehe weiter unten...

03.10.2003 RdW-Pensionierung (Schwerstarbeiterregelung)
Die Gelegenheit in Waldkappel den halben RdW zu treffen nahm ich auch gleich wahr um ihm Rahmen der Schwestarbeiterregelung nach gut 5 Jahren in RdW-Pension zu gehen. Der neue, Julian, wurde auch gleich vorort erleuchtet, und ich war endlich frei! Free, as free as the wind blows, as free as the grass grows...

08.10.2003 Diplomacy's Coming Home
Dafür legten wir uns nach der Rückkehr aus Waldkappel dann gleich ins Zeug, um Diplomacy nach Hause zu holen. Ursprünglich philosophierten Sebastian, Dietmar, Uwe und ich über einen Verein, doch befreiten wir uns von diesen Ketten der staatlichen Unterdrückung, und beschlossen einfach so zu machen. Dietmar nahm es schließlich auf sich die Organisation der ersten modernen DipCon in Österreich zu leiten. Nach der Einrichtung des LudoAustria Forums, unzähligen Dienstagstreffen und vor allem der Beteiligung von Günther, Herbert, Clara, Michael und den anderen, nahm das ganze immer mehr Form an. Und was für eine noch dazu...

05.08.2004 Erstes FAT
Das 1te Felix Austria Tournament war dann auch ein voller Erfolg, endlich hat Österreich auf der DipCon-Landkarte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mit Sebastian haben wir inzwischen schon nen richtig erfahrenen Con-Spieler der regelmäßig Top-Ergebnisse einfährt. Und mit Yann haben wir nen Weltmeister gefunden der sogar in seinem Dorf in den französischen Bergen noch vom FAT schwärmt. Kurz, we are back wie Governor Schwarzenegger so schön sagte ;-)

die Zukunft
Hie und da noch ne Modern oder World (oder auch 3 :-), Andreas Kull will ne Einladungspartie auf die Beine stellen, es tut sich auch in Zukunft was auf Ludo. Und wie der waise Heer Berr schon anmerkte, Con-Diplomacy ist die Antwort, dh ich freu mich auf unzählige FATs, GDCs, EDCs und hoffentlich auch mal ne WDC ;-) "


 Bernd Wittmann


"Es war an einem kalten Wintertag Ende 1998 als ich bei meinem Schwager auf dessen PC eine Diplomacy-Karte sah und ich neugierig fragte was das sei.
Nie zuvor hatte ich irgend etwas über Diplomacy gehört obwohl ich bis dahin viele Strategiespiele, allerdings ausschließlich über den PC gespielt hatte.
Ich ließ mir von Ihm das ganze erklären und verfolgte eine Zeit lang seine Partie (57) die dessen erste und auch bislang einzigste bei Ludomaniac war.
Februar 1999 war es dann auch bei mir soweit das meine erste Partie starten konnte. Es war die 63 mit Martin Schulz als Spielleiter, der mir geduldig dann auch die eine oder andere Hilfestellung gab bei den Problemchen die so ein Newbie anfangs eben hat.
Als Zar wurde ich dann schon mal direkt in die Kunst der Diplomatie und des sprechens mit ,gespaltener Zunge' ordentlich, und vor allem mehrmals über den Tisch gezogen.
Jürgen Steppuhn als Sultan fand in mir eine äußerst gutgläubiges Opfer. So kam es wie es kommen musste und ich verließ zeitgleich als letzter mit dem Österreicher hängenden Kopfes die Kampfbahn.
Natürlich viel zu früh wie ich dachte und sofort meldete ich mich für die zweite Partie an die ich dann nach jahrelangem schweren Gefecht im Mittelmeer als Osmane siegreich beendete.
Es folgten viele, viele Partien und im Oktober 2000 dann auch die erste Spielleitung die für mich auch zugleich auch den einstieg in die Bearbeitung und Erstellung von Homepages bedeutete. Oft war ich auch als erstes mit dabei wenn es mal wieder neue Varianten gab.
Neben Payola, ShiftLeft, Survive spielte ich auch bei der ersten NoPress Partie mit.

Jan Baier organisierte dann irgend wann (muß 1999 oder 2000 gewesen sein) die German Open die dann als Deutsche Meisterschaft im Jahr darauf eine Fortsetzung fand.
Da Jan zwischenzeitlich auch noch in vielen anderen Bereichen tätig war suchte er jemanden der die DM als organisatorischer Leiter übernahm.
Eine Aufgabe die ich dann gerne auf mich genommen habe und die mir auch viel bedeutet hat. Zwar waren diese Zeiten nicht immer ganz einfach aber letztendlich freute ich mich dann doch über jede, in aller Zufriedenheit über die Bühne gegangene DM, worauf ich auch ein wenig stolz sein durfte.
Eines Tages bekam ich Post von Dirk worin er mich fragte ob ich Mitglied im Rat der Weisen sein wolle. Ich fühlte mich sehr geehrt, habe dankend angenommen und versucht diese Aufgabe gut zu erledigen, wenn auch vielleicht weniger von Außen sichbar.
Zwischendrin nahm ich mich auch noch der Ludo WM-Kundschaft an indem ich die Bildung der Ludoteams koordinierte und für die Auflistung der email-WM Ergebnisse sorgte.
Letztendlich wurde daraus die gesamte organisatorische Koordination aller Turniere auf Ludomaniac die zuletzt auch noch außer den Mini-NoPress Turnieren in die Ausarbeitung und Austragung des ersten internationalen Team-NoPress-Turniers mündete, bei dem Julian Ziesing und Attila Zarka als Mitverantwortliche einen erheblichen Beitrag zum gelingen des Turnieres geleistet haben.
Allerdings machte sich schon während dieses Turniers mein immer größer werdender Zeitmangel stark bemerkbar.
Mein Traum eine europäische email-Meisterschaft zu veranstalten konnte bis jetzt nie verwirklicht werden. Zu viele Bedenken kamen aus den Reihen unserer Nachbarländer.
Der U-Boot Cup sollte aus meiner Sicht auch ein Schritt sein um eines Tages vielleicht doch alle Zweifel zu beseitigen.
Sei noch zu erwähnen das ich bei der Gründung des deutschen Diplomacy Bundes auf der DipCon 2002 in den Vorstand gewählt wurde. Mein anfängliches Zögern mich für dieses Amt zur Verfügung zu stellen war im nachhinein aus meiner Sicht sicher berechtigt und ich gab dieses Amt dann auch schon im nächsten Jahr wieder ab.

Ich wünschte ich hätte nach wie vor die Zeit mich intensiv um die eine oder andere Aufgabe bei Ludo zu kümmern, aber das ist momentan einfach nicht drin. Mir blieb also nichts anderes übrig als meine Tätigkeiten was das organisieren und koordinieren betrifft einzustellen und es jenen zu überlassen die das im entsprechenden Maße tun können.
Sicher werden ich nie ganz von Ludo abschied nehmen, aber doch deutlich weniger aktiv sein. Ludo hat mir viel gegeben und ich freue mich das ich auch meinen Teil dazu beitragen konnte in der Entwicklung dieser einzigartige Spielegemeinschaft mitzwirken.

"


 Sebastian Beer
"Meine erste Berührung mit Diplomacy war in den frühen 90ern auf einer Spielemesse in Wien. Mit ein paar Freunden das Ding ausgepackt, Regeln begutachtet, und gleich wieder weggelegt. Die angegebene Spielzeit von 5 Stunden schreckte uns ab.

Ein paar Jahre später packte mich die Neugier, und ich erwarb ein Büchlein namens 'The Gamers Guide to Diplomacy'. Artikel zu Taktik, Strategie und Diplomatie waren gemeinsam mit Kommentaren zur internationalen Community und dem glorreichen Höhepunkt, einer Showcase-Partie, abgedruckt. Ich hatte mich verliebt. Die Showcase-Partie hatte ich sofort, mit aus Brotteig gekneteten Spielsteinen nachgestellt (ich hatte ja noch kein Brett) und internalisiert. Und ich wollte mehr!

Bis zu Internet und co. wars noch ein wenig hin, also hab ich mich erst mal beim 'Spielekreis Wien' für eine Brief-Partie angemeldet. Per Post, das is heute kaum noch vorstellbar. ZATs alle drei Wochen, eine Partie dauerte schon mal ein Jährchen. Unendlich mühsam, und sicher nicht der Weisheit letzter Schluss.

Anfang 1999 dann Internet entdeckt - und sofort Diplomacy-Seiten aufgerufen. Zuerst DEAC, dort konnte ich mich nicht anmelden (DAU nennt man sowas in Programmierer Fachsprech). Dann Ludomaniac. Erste Partie war die 68 von Christian Beissmann. Feines Bündnis als Italien mit Frankreich, am Ende reichte es zum Solo. Wegen Diplomacy hab ich E-mailen gelernt, und wie man sich im Internetz zurecht findet. Wegen meiner Spielleiterei (begonnen mit der 126) hab ich mir angeeignet, wie man eigene Seiten kreiert und ins Netz stellt. Diplomacy war mein persönlicher Zugang zum Internet.

Dann: fünf Jahre aktiv bei Ludomaniac. 22 Partien gespielt, 7 geleitet. Artikel geschrieben, Artikel übersetzt, die erste Showcase-Partie über die Bühne gebracht. Ein Diplomacy-Glossar für Newbies zusammengetragen, Blanco-Auswertungsseiten für Spielleiter zur Verfügung gestellt...

2003 erste Teilnahme an der GDC, mit dem FtF-Virus infiziert worden, und nicht mehr losgelassen. Nette Menschen kennen gelernt, die meine Vorliebe für ein feines Hobby teilen. Sowas verbindet, und macht jedes Treffen zu einer überaus feinen Sache. Zudem ist Spielen am Brett unendlich reizvoller und sozusagen die Königsdisziplin was Diplomacy angeht.

2004 die online-Aktivitäten massiv eingeschränkt, dafür Teilnahmen an FtFs in Berlin, Birmingham, Wien und Darmstadt. Birmingham, die World DipCon - der Traum eines jeden Vollblut-Diplomaten. Sehr beeindruckend! Wien: als Mitorganisator die österreichischen Meisterschaften wieder auf die Beine gestellt. Hoffen auf Belebung der österreichischen Szene. Darmstadt: die Diplomacy-EM quasi vor der Haustüre - wer könnte widerstehen?

2004 hat Dirk mich dann auch gebeten, die 'Nachfolge' von Matthias Ubben im Rat anzutreten. ein Ruf, dem ich gerne gefolgt bin. Fünf Jahre hab ich Ludmaniac und sein reichhaltiges Angebot genossen, die Community ist mein virtuelles Wohnzimmer. Nun isses Zeit, ein bisschen was zurückzugeben."

 

 Timo Müller


"Nachdem ich Ende 1998 Diplomacy durch einen Freund kennengelernt hatte, kam mir gleich der Gedanke, nach Diplomacy-Seiten im Internet zu suchen. Gelandet bin ich bei Ludomaniac, wo ich kurz darauf meine erste Partie begann, Nummer 60 mit Robert Linden als Spielleiter. Ich spielte Frankreich und hatte in England und Italien zwei starke Rivalen. Da die beiden allerdings wirkliche Einsteiger waren, während ich schon einige FTF-Partien hinter mir hatte, konnte ich mich am Ende durchsetzen. In meiner Begeisterung wollte ich mich kurz nach dem Start dieser ersten Partie gleich noch zu Youngstown anmelden, was mir aber von Dirk höchstpersönlich untersagt wurde. *g* Er meinte, ich solle mich erstmal auf meine Einsteigerpartie konzentrieren - eine Idee, die später, als Dirk nicht mehr allwissend über die Anmeldungen wachte, in Form der H1904-Grenze zur verbindlichen Vorschrift wurde. So lange hielt ich es damals aber nicht aus, sondern meldete mich gleich sechs Partien später wieder an. Damit war ich an meinem Limit - mehr als zwei Partien gleichzeitig habe ich nie gespielt, dazu war mir das Spiel zu zeitaufwendig. Im folgenden Jahr errang ich dann mit Rußland meinen zweiten, dieses Mal geradezu triumphalen Sieg, was meine Vorliebe für die Ostmächte verstärkte. Seitdem habe ich viele unterschiedliche Ludomaniac-Partien gespielt, deren interessanteste zweifellos die Showcase-Partie 666 war; das spannendste Ergebnis war das der DM-Vorrunde 2002, in der ich mich mit viel Rechnen und Metagaming noch auf den 42. und letzten Qualifikationsplatz fürs Halbfinale schob.

Inzwischen hatte ich auch mit dem Spielleiten begonnen, was ebenfalls Spaß machte und wesentlich weniger zeitaufwendig war. Da zu Beginn ständig Mangel an Spielleitern herrschte, stellte ich mich für ziemlich viele Partien zur Verfügung, darunter auch die erste mit täglichen ZATs, Nummer 164. (Leider waren die ZATs nicht so täglich wie wir uns das vorgestellt hatten, die Teilnehmer werden sich erinnern.) Inzwischen gibt es ja viel mehr freiwillige Spielleiter als früher, so daß ich in diesem Bereich kürzertreten konnte.

Ende 2000 begann ich, in Absprache mit dem damaligen Chef des Diplomatic Pouch, Manus Hand, einige Artikel ins Deutsche zu übersetzen. Innerhalb der nächsten Jahre wurde daraus der deutsche Pouch (http://strategie.ludomaniac.de), die erste und einzige deutschsprachige Strategiezeitschrift. Von Beginn an hatte ich einige Helfer, von denen die fleißigsten Sebastian Beer und Dietmar Helbig waren. Inzwischen gibt es zwei Ausgaben pro Jahr, in denen auch viele Artikel deutscher Diplomaten veröffentlicht werden. Ich nutze den Pouch außerdem als Basis, um die internationale Einbindung des deutschen Diplomacy zu verstärken, indem ich Artikel für den englischen Pouch (http://www.diplom.org) übersetze oder selbst welche schreibe. Seit 2003 betreue ich auch die deutsche Infoseite beim Diplomatic Corps (http://www.diplomaticcorps.org).

Als Heinz Rüst aus dem Rat der Weisen ausstieg, hatte ich die Ehre, ihm nachzufolgen. Das müßte im Winter 2001/02 gewesen sein. Die Arbeit im Rat ist spannend, aber auch arbeitsaufwendig. Gerade wenn man nicht den ganzen Tag über Gelegenheit hat, seine E-Mails abzurufen, wird einem bewußt, wie schnell oft entschieden oder eingegriffen werden muß. Doch es ist immer wieder interessant, sich mit Regelfragen und organisatorischen Probleme auseinanderzusetzen und zum reibungslosen Ablauf in der enorm gewachsenen Ludomaniac-Community beizutragen.

"

 

 Jörg Weiß

"Im Dezember 1999 wurde ich auf Ludo aufmerksam, als ich bei einem Arbeitskollegen auf dem PC eine Diplomacy-Karte sah. Natürlich wurden sofort Erinnerungen wach wie wir damals fasziniert vor dem Brett saßen und erste Erfahrungen sammelten. Nun sollte ich die Möglichkeit haben diese tolle Spiel aus meiner Jugendzeit per Mail zu spielen.Es ist ja gerade zu prädestiniert für Pbem.

Ich fragte ihn direkt nach der Adresse und los ging es.Noch am gleichen Tag meldete ich mich für mein erstes Spiel an. Damals waren noch nicht so viele Leute dabei, und Dirk machte noch alles alleine. In mühevoller Arbeit wurde jede Phase eines Spieles von ihm farblich und mit Angabe der Jahreszahl dargestellt. Ich bot mich ihm an als Unterstützung für diese aufwendige Arbeit.Ich besuchte die Homepages der Spielleiter und trug die Herbstergebnisse zusammen.Das wäre heute völlig undenkbar bei so vielen Partien.
Dann kam es irgenwann dazu, daß ich Dirk in seinen Urlauben vertrat, und die HP aktualisierte. Heute übernimmt das längst die Datenbank.

Apropo Datenbank...so kam ich dann auch mit Matthias Ubben zusammen, den ich immer wieder mal nach Tips fragte bezüglich der Partieneintragungen. Das war dann einer der ersten Schritte von Matthias mit der Entwicklung der Datenbank, auf die wir heute sicherlich nicht mehr verzichten können. Es hat sich viel getan in der Zeit, und noch immer macht es riesig Spaß hier mitzuwirken.

 

 

 



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