Hanse
Aus Ludopedia
Hanse Hanse Diplomacy (HA) | |
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Variante | |
Anzahl Spieler: | 7 |
Anzahl Nationen: | 7 |
Anzahl VZ: | 35 |
freie VZ: | 14 |
Siegbedingung: | 18 VZ |
Regeln | |
Startpositionen | |
Erfolgreiche Diplomaten | |
Blankokarte | Startkarte |
Realpolitik-File | |
weiterführende Informationen |
Die Diplomacy-Variante Hanse vom Autor Dirk Hammann berücksichtigt die herrschenden Machtverhältnisse in Nord- und Mitteleuropa zum Ende des 14. Jahrhunderts. Im Westen Europas sind England und Frankreich die Großmächte. In Osteuropa dominieren Polen und der Deutsche Orden mit ihren Besitzungen. Österreich wurde nicht berücksichtigt, um die Brennpunkte des Spiels nicht in den Süden zu verlagern. In Nordeuropa herrschen die drei skandinavischen Mächte Dänemark, Norwegen und Schweden, wobei letztere aus Gründen der Spielbarkeit ebenfalls unberücksichtigt wurde. Im Zentrum Europas verfügen die Hansestädte über eine beträchtliche wirtschaftliche Stärke, die es ihnen ermöglicht, unabhängig zu bleiben. In der mächtigsten Hansestadt Lübeck tagt alljährlich der Hansetag. In Süddeutschland haben sich freie Reichsstädte zu einem Städtebund zusammengeschlossen. Ihre Flotte startet zu Partiebeginn nicht in Köln, sondern in der Rheinmündung.
Inhaltsverzeichnis |
[bearbeiten] Regeln
[bearbeiten] Siegbedingung und Versorgungszentren
Es gibt insgesamt 35 Versorgungszentren (VZ). Demnach sind 18 VZs zum Sieg erforderlich.
Sollte es bis zur Winter-Auswertung 1416 (40 Zügen) zu keinem Solosieg einer Spielnation kommen oder es wurde kein Kapitulationsvertrag (KP) vereinbart, endet die Partie durch ein Unentschieden (Draw). Der Spielleiter und alle verbliebenen Spieler mit mindestens einem VZ können sich jedoch einstimmig auf ein späteres Ende der Partie verständigen.
[bearbeiten] Karte, Namen und Abkürzungen
Gespielt wird auf einer Karte, die die Machtverhältnisse in Nord- und Mitteleuropa des späten Mittelalters widerspiegelt. Im Verhältnis zu anderen Diplomacy-Varianten gibt es relativ viele leere Provinzen. Bei der Konzeption von Hanse wurde versucht, das errichten von Pattlinien (Stalematelines) zu erschweren. Hanse-Städte sind auf der Karte mit einem H, andere Metropolen mit einem Punkt markiert. Zusätzlich zu den Startpositionen sind für jede Nation Aufbauten in den Hansestädten und den Metropolen möglich. Für die Aufbauten gelten insoweit die Grundregeln von Diplomacy.
Die Alpen sind unpassierbar und dürfen nicht betreten werden. Die Länder Irland und Island dürfen hingegen betreten werden. Der Rhein verbindet den Hafen von Köln (Col) mit der Nordsee. Für Armeen verhält sich der Fluß wie jedes andere Landgebiet auch. Flotten können vom Rhein in Richtung Col, Bru, Ams, ECH und NTH gezogen werden und umgekehrt. Flotten, die sich im Rhein aufhalten, können nicht geleiten (kein Convoy).
Die Landbrücke Jütland/Kopenhagen/Malmö (Jut-Kop-Mal) ist für Armeen ohne Geleit durch Flotten begehbar. SKA ist mit LUB und SBA verbunden. Flottenbewegungen F SKA-LUB oder F SBA-SKA sind somit möglich.
Finland verfügt über drei Küsten. Wie bei Standardpartien muß für Flottenbewegungen die jeweilig Küsten (nc, sc, wc) angegeben werden.
Da der Nordostseekanal erst rund 500 Jahre später gebaut wurde, ist eine Flottendurchfahrt von Hamburg nach Lübeck oder der Lübecker Bucht nicht möglich! Hamburg hat im Norden mit Fri, HEL, Jut und Lue gemeinsame Grenzen.
Die Gebiete im Süden der Karte im Mittelmeerraum verhalten sich wie üblich. Insbesondere ist der Spielzug Florenz-Venedig für eine Flotte möglich.
[bearbeiten] Blockade von Moskau
Moskaus Lebensader ist der Landweg nach Nowgorod. Moskau gilt nur dann als Versorgungszentrum, wenn der Handel mit Nowgorod nicht blockiert ist. Zu Spielbeginn ist keine Handelsblockade gegeben. Angehende Herrscher über Nowgorod können mit Abgabe des Herbstzuges die Blockade über Moskau verhängen. Sie gilt, bis bei Abgabe eines Herbstzuges ein Gegenbefehl eingeht. Blockaden und ihre Aufhebungen wirken ab dem Zug, in dem sie abgegeben worden sind und können Auswirkungen auf Abbauten oder Aufbauten haben.
[bearbeiten] Hansetag
Jedes Jahr im Herbst wird in Lübeck der deutsche Hansetag abgehalten. Hier wählen die Hansestädte für ein Jahr ihren Vorsitzenden. Der Vorsitzende ist alleiniger Befehlsgeber des Störtebeker-Jäger (Seeräuber). Mit jedem Zug gibt der Vorsitzende des Hansetages den Befehl für den Störtebeker-Jäger (S). Zusätzlich werden im ersten Frühjahr 1396 Wahlen abgehalten.
Mit jedem Herbstzug gibt jede Großmacht, die sich mindestens eine Hansestadt einverleibt hat, Ihre Stimme für die Wahl des Vorsitzenden ab. Jede Hansestadt hat ein Stimme. Stimmenthaltungen werden nicht gewertet. Der Bewerber, der die meisten Stimmen hat, gewinnt. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme Lübecks. Gibt Lübeck keine Stimme ab, entscheidet die Stimme Bergens, dann die Nowgorods, Hamburgs, Wisbys. Mit der Auswertung wird das Abstimmungsergebnis bekanntgegeben. Da die Abstimmung im Hansetag geheim ist, bleibt offen, wer wie abgestimmt hat.
Zur Abwehr von Klaus Störtebeker (1360-1401) und anderen Seeräubern haben die Hansestädte gemeinsam einen Prisenjäger angeheuert. Die Beute bei einer Kaperfahrt oder im Seekrieg nennt man Prise. Dabei kann es sich um die Ladung oder das ganze Schiff handeln. Diese Flotte ist zu Beginn des Spiels in Friesland (Fri) stationiert! Die Hansestädte bestimmen halbjährlich per Kampfentscheid über die Einsatzbefehle. Da es vorkommt, daß sich Städte weigern, Zölle und Abgaben an den Hansetag zu entrichten, kann sich der Einsatzbefehl auch gegen Städte der Hanse selbst richten. Im Oktober 1401 wird Störtebeker gefaßt und in Hamburg mit rund 30 Gefährten hingerichtet, die See ist weitgehend gesäubert und die Flotte wird nach einem letztmaligem Zug im Herbst 1401 aufgelöst.
[bearbeiten] Störtebeker-Jäger
Mit jedem Zug gibt der Vorsitzende des Hansetages den Befehl für den Störtebeker-Jäger (S).
Auflösungen sind nicht möglich, solange Rückzugmöglichkeiten existieren. Ist kein Rückzug angegeben, zieht sich die Flotte in die offene See zurück (alphabetische Reihenfolge). Ist dies nicht möglich, zieht sie sich in Landgebiete ohne VZ zurück, ist auch das nicht möglich, in Städte zurück (ebenfalls alphabetische Reihenfolge). Muß sich die Flotte auflösen, wird sie im folgenden Herbst wieder aufgebaut. Statt Zugbefehle werden im Herbst Aufbau-Befehle gegeben. Ein Aufbau ist in diesen Gebieten möglich: Fri, NTH, HEL, SKA, LUB, NWS. Wird kein Aufbau-Befehl gegeben, erfolgt der Aufbau in dieser Reihenfolge.
Befindet sich die Störtebeker-Flotte zum Herbst eines Jahres in einer Stadt, so wird diese neutral.
Reihenfolge der Aktionen für den Störtebeker:
- Hansetagswahlen und Bestimmen des Vorsitzenden (nur jeweils im Herbst und einmalig im Frühjahr 1396). Die geheime (!) Wahl des Vorsitzenden des Hansetages ist die erste Handlung während einer Auswertung.
- Auswertung der Spielzüge. Da der Vorsitzende des Hansetages schon bestimmt ist, werden schon in dieser Auswertung die Befehle des frischgewählten Vorsitzenden für die Störtebekerflotte vorgenommen. Der Zugbefehl für den Störtebeker-Jäger sollte also zusammen mit den Stimmen für den Hansetag abgegeben werden, vielleicht hat man Glück und wird Hansetags-Vorsitzender. Eine konditionierte Abgabe kann nur auf die vorangegangene Phase 1 bezogen werden werden (Also: wenn ich mit 2 Stimmen gewählt werde: Dieser Zug, sonst: anderer Zug).
- Verhängen/Aufheben einer Blockade Moskau (nur im Herbst). Über das VZ Moskau ist zu Beginn der Partie keine Blockade verhängt. Wenn es sich um einen Herbstzug handelt, kann ein Blockade-Befehl abgegeben werden. Wenn derjenige Spieler, der nach Ende von Phase 2 Novgorod besitzt, einen Blockade/Aufheben-Befehl erteilt hat, wirkt dieser ab sofort!. Er hat also evtl. Auswirkungen auf Phase 4. Die Konditionierung ist nur auf Ergebnisse der vorangegangenen Phasen möglich.
- Rückzüge und Auf/Abbauten (nur im Herbst)
[bearbeiten] Startpositionen
[bearbeiten] Erfolgreiche Diplomaten
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