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"Mein Motto - Leben am Limit, und nun such ich ein Neues!" - Interview mit Fabian Straub In lockerer Folge wollen wir, ohne Yellow press zu sein, unsere Stars näher beleuchten. Und das sind beileibe nicht nur die MItglieder des RdW (Rat der Weisen), die unser Schicksal mit Argusaugen verfolgen. Leute von uns, die sich hier und da hervorgetan haben und deshalb der Bezeichnung V.I.P. (Very intrigant person - so die Redaktion) zu recht würdig sind. Unseren kritischen Fragen, die keine Schwächen unaufgedeckt lassen, entgeht keiner! Gleich zu Anfang entgeht uns nicht - der dipbekannte Fabian Straub.
1. Fabian, du bist... Spieler des Jahres 2010, FTF-Spieler des Jahres, Vizeweltmeister und FTF-Spieler Europe. An wievielen Wochenenden bist du bei deiner Familie daheim und was macht ihr dann überhaupt?- Eigentlich bin ich recht viel daheim und nur bei Dippy-Turnieren außer Haus. Motorrad fahre ich auch nicht mehr (leider) und ab und zu besuche ich meine Eltern und Freunde in München. Im Augenblick machen wir an den Wochenende kleine Ausflüge und schauen uns die Umgebung von Frankfurt an um zu erkunden, wo wir hinziehen möchten. Unsere Wohnung im Westend ist mit 80 qm auf Dauer für 4 Personen zu klein. Wir suchen übrigens 150qm Wohnfläche, Terasse und Garten (ich werde immer mehr wie meine Eltern….).
2. Wo bewahrst du die Pokale auf? Hast du dafür eine besondere Hausratsversicherung? - Die meisten Pokale „missbrauche“ ich als Aschenbecher auf dem Balkon. Wenn man sitzt, haben die genau die richtige Höhe. Die zahlreichen Best-Country-Medaillen hängen an einem großen Kerzenleuchter. Einzig das EDC-Gewinner-Board (was ich nächstes Jahr abgeben muss) und die Berliner Bären haben einen Sonderplatz (mir fehlt noch Silber…). Meine Hausratsversicherung ist der Kiez. Sage mir, wie Dein Problem heißt und wo es wohnt…..
3.Was war dein bisher interessantestes Turnier und warum? - Da gibt es mehrere, doch wenn ich welche herausheben soll, dann beide WMs (2008 und 2010). Warum: weil ich mit fast allen Spielen (bis auf jeweils eines) zufrieden mit meinem Spiel war und ich mich in einen Lauf spielen konnte. Umso internationaler und größer ein Turnier wird, um so besser werde ich meiner Ansicht.
4. Welches Spiel aus der Dip-Reihe spielst du eigentlich am liebsten? - Was meinst Du? Varianten kommen ja später noch mal. Ansonsten spiele ich am liebsten Standard Press – der Klassiker eben.
5. Tat dir irgendwann ein Stab mal leid? Welcher war das und was hast du danach gemacht? - Nur die schlechten, diejenigen die mein und das Spiel des anderen zerstören. Einmal habe ich Andre Ilievics gestabbt und wir hatten beide nichts davon (als ich als Ösi ihn als Deutschen angegriffen habe). Erfolgreiche Stabs tun mir nicht leid – denn niemand zwingt mich zu stabben! (deshalb spare ich mir dieses Pseudo-Sorry). Wenn jemand das Spiel aufgrund eines Stabs gewinnt, dann war dieser Stab richtig.
6. Du kommst viel rum. Spielen Ausserirdische eigentlich auch Dip bzw was spielen die deiner Meinung nach? - Da die ESP können, fällt Dippy aus, den Stabben ist ja nicht möglich. Die spielen lieber einfache und direkte Spiele, am liebsten Ego-Shooter.
7. Auf welchem Turnier/Event in welchem Land ist es bisher am lockersten, am lustigsten zugegangen? - Da gibt es 2 Turniere, wobei das eine in absehbarer Zeit wohl nicht mehr statt finden wird. Das ist Hohe Wand bei Wien – wie Urlaub mit Freunden und nebenbei spielst Du Dippy und abends Werwolf. Das Ambiente und die Location sind der Wahnsinn. Der Wirt ist super dort, und das Preis-Leistungsverhältnis ist auch sehr gut. Das andere ist Belgien – Party mit Hardcore-Saufen und niveauvollem Dippy. Es hat wirklich eine spezielle Atmosphäre, welche wir wohl die ersten 3 oder 4 Jahre in Deutschland hatten.
8. Aus deinem Erfahrungsschatz – was an dem Spiel, welche Regel, würdest du ändern/verbessern? - Du kannst keine eigene Einheit vertreiben, egal ob Cut von Supports oder direkt. Teammeisterschaften bei FtF: der Kapitän der Mannschaft darf nicht spielen und darf deshalb als einziger von Brett zu Brett gehen. Er kann sich dann mit den anderen Chiefs besprechen, so dass wirklich eine Teammeisterschaft stattfindet (andere würden es Meta-Gaming nennen).
9. Du treibst dich auch auf Variantentreffs herum. Welche Variante spielst du am liebsten? - Ich kenne ja kaum Varianten – da gibt es so viele von. Aber Multiple Void halte ich für eine Pflichtveranstaltung, da es dem Standard-Dippy am nächsten kommt, wenn man weniger als 7 Spieler hat.
10. Beschreibe dich selbst mit drei Stärken und drei Schwächen. Achtung – wegen der Bekanntheit der Website weiss das morgen die gesamte Spielerwelt. - Da geht es mir wie James Bond. Meine Schwäche sind Frauen bzw. der Trieb.
11. Welche Hobbies hast du eigentlich? - Ich hatte sehr viele, doch die meisten liegen brach. Musik (früher aktiv – jetzt nur noch passiv), Geschichte (die sich nicht wiederholt, aber der Mensch tut es), gute Filme, Sprache, Reisen, Motorrad fahren, Fussball (jetzt nur noch passiv), Schach und Skat.
12. Welche Gesellschaftsspiele ausser Dip magst du noch am meisten? - Axis & Allies, Russian Front von Avalon Hill, Shogun, Monopoly (wirklich), Risiko, History of the world,
13. Glaubst du an Schicksal im Spiel oder denkst du eher ‚jeder ist seines Glückes Schmied‘? - Ich glaube an Schicksal, aber DU kannst die Weichen stellen. Hätten wir beide uns sonst kennengelernt, Christian?
14. ‚Sport ist Mord‘. Hast du fuer Dip einen ähnlichen Spruch auf Lager? - Hin und her macht Taschen leer.(Redaktion schaut naserümpfend zur Seite)
15. Was empfiehlst du unsern Lesern? - Selbstkritik und Lernkurve. Mit guten Spielern zusammen arbeiten und lernen. Stabben kannst Du die später. Lest meine Interviews mit anderen Spielern – da steht meiner Ansicht viel „Wahrheit“ zwischen den Zeilen – eigentlich schon zuviel.
Steckbrief - Fabian Straub, geschätzte 40 (sieht jünger aus – neh! Is gelogen – die Red.), verh. 2K, Vorstrafen nicht ermittelt; Ffm, Bayerisches KfZ, Kennzeichen F-FJS..., Trader Rohstoffe, Sprachen: Deutsch, Bayerisch, Wienerisch, Englisch; Publikationen: „Die Entwicklung der Kaufkraftparitäten-theorie“, 1997; von 1987 bis 1992 in einer Band gespielt, Name wird nicht genannt; Weltpfadfinder München, 1985; Motto: Leben am Limit und nun such ich ein Neues!; bei Dippy: Teile und Herrsche
Dippy - spielt seit 1981, FTF: 27 Turniere / 90 Spiele / 2x eliminiert / 32x getoppt; PBEM: 14 Wertungspartien bei Ludo, 1 DM-Finalteilnahme (#7)
FtF-Vita - EM 2010, Dt. und Osterreich Meister, 10 x auf dem Treppchen, 20 x Awards, 5 x Teammeister, Vize-Team-WM, Top 100 in allen 3 Weltranglisten
Lieblingsspieler-FtF-National - Igor Kurt, Stefan Hagemann, Jan Badurczik (letzterer lebt in der Schweiz, wird aber trotzdem in dieser Rubrik genannt - die kopfschüttelnde Red.)
-FtF-International - Toby Harris, Emmanuel Du Pontavice, Laurent Dumont
Likes und Dislikes (jeweils in alphabetischer Reihenfolge): Was er mag: Depeche Mode, Engagement, Excalibur, Familie, Felix Krull, Frontline Assembly, Geschichte, gute Filme, Humor, Kreativität, Last Man Standing, Leon der Profi, Musik, Pasta, Reisen, Risiko, Spanischer Fisch, Schneekönig, Schreiben, Seewolf, Skinny Puppy, Strategiespiele, Todesmelodie, Undisputed 2, Verantwortungsbewusstsein, Vietnamesisch essen - Was er überhaupt nicht mag: Gleichgültigkeit, Humorlosigkeit, Intoleranz. - C. Reichardt, 04.04.2011
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