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Wenn's mal nicht genau sieben Spieler sind: Escalation Diplomacy |
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von Edi Birsan (edi@mgames.com)
ÜBERSETZT VON SEBASTIAN BEER
Diplomacy ist ein einigermaßen fair zwischen den agierenden Großmächten ausbalanciertes
Spiel, gedacht für exakt sieben Spieler. In der Praxis ist es oft aber ganz einfach nicht
möglich, genau sieben Freunde bei der Hand zu haben; meistens sind es zu wenige, manchmal
aber auch acht oder mehr Mitspieler. Escalation Diplomacy löst dieses Problem und bietet
in jedem Spiel eine einzigartige Erfahrung.
DIE REGELN
1. Das Spiel beginnt mit der blanken Karte von Europa; keine Einheiten werden aufgestellt.
2. Jeder Spieler spielt mit einem Satz Einheiten in einer Farbe. Müssen zwei Spieler sich
eine Farbe teilen (bei mehr als sieben Spielern), sollten sie ihre Einheiten mit
unterschiedlicher Ausrichtung auf das Brett setzen (der eine horizontal zum Äquator, der
andere vertikal).
3. Die Reihenfolge, in der die Spieler ihre Einheiten am Brett positionieren, wird
festgelegt. (z.B. reihum, beginnend mit dem Besitzer des Spiels).
4. Die Anzahl der Einheiten, die jeder Spieler in der Aufbauphase plazieren darf wird
festgelegt (Vorschläge siehe Tabelle unten).
5. Das Spiel beginnt mit der Aufbauphase. Die Spieler plazieren nacheinander in der zuvor
festgelegten Reihenfolge jeweils eine eigene Einheit auf dem Brett. Die Einheiten (Flotten
oder Armeen) können in beliebige Provinzen (Versorgungszentren oder normale Provinzen
bzw. Land- oder Seeprovinzen) gesetzt werden. In jeder Provinz darf sich allerdings nur
eine Einheit befinden.
6. Dies wird fortgesetzt, bis jeder Spieler die zuvor vereinbarte Anzahl an Einheiten am
Brett hat.
7. Jeder Spieler beginnt die Partie in Besitz all jener Versorgungszentren, in denen er in
der Aufbauphase eine Einheit plaziert hat.
8. Frühlings- und Herbstzug 1901 werden dann wie gewohnt gespielt.
9. Mit den Winteraufbauten 1901 muß sich jeder Spieler entscheiden, welche der zu diesem
Zeitpunkt von ihm besetzten Zentren er zu seinen Heimatzentren machen will, und diese mit
den Aufbauten gemeinsam schriftlich festhalten. Er kann maximal drei seiner Zentren zu
Heimatzentren machen, allerdings kann er frei unter allen von ihm besetzten
Versorgungszentren wählen und muß sich nicht an die gewohnte Aufteilung des
Standardspiels halten. Seine Heimatzentren müssen auch nicht aneinander grenzen.
Beispielsweise könnte sich ein Spieler entscheiden, Brest, Portugal und Neapel als seine
drei Heimatzentren zu bestimmen, wenn er diese drei Zentren im Winter 1901 in seinem
Besitz hat.
VORSCHLÄGE ZUR ANFANGSZAHL DER EINHEITEN PRO SPIELER
Die folgende Tabelle beinhaltet Vorschläge bezüglich der Anzahl der Einheiten, die in
der Aufbauphase jedem Spieler zur Verfügung stehen:
Anzahl der Spieler | Anfangskontingent an Einheiten pro Spieler |
2 | 12 |
3 | 8 |
4 | 6 |
5 | 5 |
6 | 4 |
7 oder mehr | 3 |
Für zwei Spieler, die mit Escalation Diplomacy ihr taktisches Geschick verbessern
möchten, empfiehlt es sich eventuell, mit 17 Einheiten zu beginnen, auch um damit das
strategische Vorausdenken zu schulen.
VERHANDLUNGEN
Verhandlungen können entweder zwingend offen (alle Spieler bleiben am Tisch und jeder
hört alles, was besprochen wird) oder geheim (wie im Standard-Diplomacy üblich) geführt
bzw. vollständig untersagt werden, wie in der NoPress-Variante. Allgemein wird empfohlen,
bei vier oder weniger Spielern nur Diskussionen am Tisch zuzulassen.