Die tatz. Ausgabe 01/2007.
Titel
Showdown 1000 - nur die tatz weiß wer spielt!
Showcase war gestern! Showdown 1000 - Ein Kommentar von Walldorf und Stadler.
Unger: Tja, werte Leser und Nichtleser, ein weiteres Mal ist es der Tatz gelungen, uns durch hinterhältige Gemeinheiten (Knuddeln!) und Erpressung (Mehr Knuddeln!) dazu zu bringen, eine schonungslose Analyse vorzunehmen. Thema diesmal: Ludo's Lieblinge des Jahres und die sieben Gladiatoren. Eine erste Meinung, Kollege?
Schulz: *japsend* Meinung? Ich? *hust* Ich muss erstmal nach den Erpressungen wieder Luft kriegen. Gibts eigentlich Gefahrenzulage für den Job? Welches Thema? Achja. Ludos Lieblinge. Ja wie? Soll ich jetzt meinen Lebenslauf zum besten geben?
Unger: Das hab ich auch erst gedacht und dann haben die Jungs von der Tatz mir diese Liste zugeschickt. Da standen wir gar nicht drauf, sondern irgendwelche anderen Freaks. Hier, gucken sie mal.
Schulz: Hmm. Achso, wir sind nicht gemeint. Da muss was schief gelaufen sein. Es wurde aber anscheinend allerlei gewählt (sprich: Dirk hat seinen Kontoauszug betrachtet). Fangen wir mal ganz oben an. 'Spieler des Jahres'. Das heisst bestimmt dessen Haltbarkeitsdatum ist nach einem Jahr abgelaufen.
Unger: Ja, da haben sie ausnahmsweise mal völlig recht. "Spieler des Jahres" ist also ein gewisser Ziesing..hmm.....was fällt mir da ein? Bestenfalls mittelmäßiger Fußballtrainer mit Erdbeershirt. Aber sonst? Diplomacy soll der spielen können? Und dann auch noch besser als alle anderen in diesem Jahr? Mal ehrlich: Der hat doch nur durch die Eigenwerbung im Forum gewonnen. Hat der überhaupt irgendeine Partie in der Wertung in 2006?
Schulz: Mehrere sogar. Hier zum Beispiel: Djurgardens IF gegen Weder Bremen - 3 : 4. Zweiter Spieltag in Liga 3 (!). Das Rückspiel wurde übrigens auch verloren. Kein Wunder das Dirk ihn zum Spieler des Jahres ernennt. Und Erdbeershirts ziehen vermutlich auch bei Frauen, Ökos und Grünenwählern.
Unger: Das der Blindfisch unter den Fußballtrainern zweimal gegen Bremen verloren hat, war mir auch klar - Ich sprach von disem Spiel mit den bunten Klötzchen, die man auf einer Karte hin und her schiebt.
Schulz: Achso. Sie meinen ob er Diplomacy gespielt hat? Ich weiss nicht. Wer spielt eigentlich unter seinem Namen? Oder hat er tatsaechlich selber ... achnein, das waere zu merkwürdig.
Unger: Blicken wir noch kurz auf das geschlagene Feld in dieser Wertung: Forthauser, Pietsch, Kirchner, Kotschy. Alles Luschen.
Schulz: So hart Kollege Unger? Die meisten sind doch immerhin einäugig. Einzig Herr Kirchner sticht heraus. Qausi der Blinde unter den Einäugigen. So jemand hätte man wählen soll. Stellen Sie sich mal vor Henner würde aufhören. Gefühlte 50% aller Partien müssten mit 6 Spielern starten, weil der 7. fehlt.
Unger: Das stimmt natürlich, aber müßte dann doch eigentlich eher in einer speziell für ihn geschaffenen Kategorie prämiert werden, oder? "Stabopfer des Jahres" oder sowas. Auf jeden Fall ist er der perfekte siebte und meistens letzte Teilnehmer für jede Partie.
Schulz: Ich hab neulich gelesen man bräuchte übrigens sogar 8 Menschen, Bären oder Bots um eine Partie zu spielen. Einen Spielerleider braucht es nämlich wohl auch noch. Da hat sich Stefan K. durchgesetzt. So schön gelitten als Spielleiter hat wohl niemand sonst dieses Jahr.
Unger: Der Krekeler hatte es ja auch mal verdient. Da kann man jetzt nicht mal was gegen sagen. War aber auch eine perfide Taktik, die er da seit Jahren nur mit diesem einen Ziel verfolgt: Leiten von gefühlten tausend Varianten, dafür keine Sozialpunkte kassieren, aber rumheucheln, daß man das alles nur für die Gemeinschaft tut, und dann aus Mitleid den Preis absahnen. Damit hätte ja sogar meine Mutter gewonnen.
Schulz: Ihre Mutter schon, aber sie nicht. Das sollte zu denken geben. Hat sie ausser ihrem Frauenharem der Ladypartie eigentlich sonst jemand gewählt? Nur Platz 2 in der Liste. Sie müssen noch besser leiden.
Unger: 'Nur' Platz zwei - Also hören sie mal, Kollege. Was soll das denn heißen? Immerhin hab ich solche Koryphäen hinter mir gelassen, wie ähm....wie....also....äh....den Diehl zum Beispiel. Genau, den Diehl. Wenn das man keine Leistung ist. Außerdem wechseln wir jetzt eh das Thema: Stab des Jahres. Da war ja einer ihrer Namensvettern im Rennen, hat aber grandios versagt. Nicht versagt dagegen, hat ein gewisser Päuser, der in diesem Jahr an Rücksichtlosigkeit, Gewalt, Blutrünstigkeit, Hinterhältigkeit und Gemeinheiten einfach nicht zu schlagen war. Ich glaub ja, der klaut sogar seiner Tochter die Lutscher, wenn sie gerade nicht hinguckt. Und deutscher FtF-Meister ist er mit dieser Taktik auch noch ganz nebenbei geworden.
Schulz: Bestimmt durch die Lutscher Taktik. Die geklauten Lutscher hat er dann weiterverkauft gegen VZs. Aber mal im ernst: bester Stabbär ist nun wirklich einer der renommiertesten Auszeichnungen die man so kriegen kann. Und so ein Herbstmonster am Band Orden beeindruckt bestimmt auch die Tochter. Und wie Sie so schön sagen 'Rücksichtlosigkeit, Gewalt, Blutrünstigkeit, Hinterhältigkeit und Gemeinheiten' - einer von uns eben.
Unger: "Diplomatischster Beitrag des Jahres" - Das ist diese Auszeichnung, bei der jedes Mal der Beer und der Oberscheven nominiert sind und zwar jedes Jahr für genau die selben Sachen. Der Beer denkt sich immer im Suff tolle Rätsel aus und geht als haushoher Favorit ins Rennen und gerade wenn man dann denkt, Ludomaniac ist nicht stark genug so viel Diplomatie zu ertragen, denn meldet sich der Oberscheven zu Wort.
Schulz: Guckt man auf die 2005er Lieblinge sieht man: Dort war Meister Oberscheven noch 2ter. Der Beer hatte aber auch Ziesingsche Unterstützung. Jetzt alleingelassen vom Marketingexperten (siehe Sympathiekampanie) wird unser Wiener nur noch Zweiter. Übrigens gabs noch mehr Artikelschreiberlinge. Und es wird wieder klar das Unterhaltung nichts mit Diplomatie zu tun hat. Sonst hätten sie Kollege ja den hier auch kriegen müssen. So hats nur zum Trostpreis 'ach der kleine braucht auch noch einen Lutscher sonst heult er wieder' gereicht.
Unger: An der Kategorie "Unterhaltsamster Beitrag des Jahres" sieht man
wenigstens endlich mal, wer von uns beiden hier den anderen immer mit seiner Genialität durchschleppt. Ohne mich würden sie schon lange am Hungertuch nagen, Kollege.
Schulz: Sehen Sie mal. Ich lass mich durchschleifen, sie machen die Arbeit. Merken Sie was Kollege? Die Bezahlung ist übrigens gleich. Klingt nach keinem schlechten Geschäft für mich. Und ausserdem: der Klügere gibt bekanntlich nach, da dachte ich mir, es wäre an der Zeit ihne auch mal alleine etwas zukommen zu lassen. Hat auch gar nicht soviel gekostet, den Titel wollte wohl sonst niemand.
Unger: Pah - Ihre Argumentation ist ja wohl bestenfalls so schief wie ein hinkender Vergleich. Da wechsel ich mal lieber das Thema als hierzu noch etwas sagen zu müssen. "Wort des Jahres" ist also "friktionelle Spiellosigkeit". Mein Duden sagt: Friktion = 1. Reibung, 2. eine Form der Massage, 3. Widerstand, der der sofortigen Wiederherstellung des wirtschaftlichen Gleichgewichts beim Überwiegen von Angebot oder Nachfrage entgegensteht. 4. Zänkerei.....Hilft mir auch alles nicht nicht weiter und die Erklärung von dem Senftleben damals hab ich sowieso nicht verstanden. Aber der Teil mit der Massage klingt interessant....
Schulz: Massage. Soso. Soll man damit die Spiellosigkeit wegmassieren? So wie man das mit Schmerzen macht? Und woher hat Arne die Ausbildung dazu? Was ist überhaupt 'Spiellosigkeit', sowas wie Mittellosigkeit? Stille Anklage der Ungleichverteilung von Spielen in der Bevölkerung? Die Spielvollen (siehe André I. aus F.) sammeln immer mehr, wohingegen Arne S. gang offensichtlich unter Spiellosigkeit leidet, und Gäste notgedrungen mit einem ausgeborgten (!) Uno-kartenspiel unterhalten muss. Aber mit solchen Diskussionsansätzen überfordern wir die Leser diese Boulevardblattes vermutlich. Schnell weiter, es wurd ja noch mehr gewählt.
Unger: Kommen wir dann mal zum zweiten Teil dieser obskuren Wahlveranstaltung: Einem armen Sieger in der Kategorie "Bester Leider" aus den letzten Jahren werden sieben vom Volk gewählte Bekloppte zugeteilt, die ihm dann in einem halben Jahr mehr graue Haare verpassen, als die Freundin es könnte. Klingt nach Politik, dreht sich aber um Diplomacy.
Schulz: Ist aber doch Politik. Hier werden Mehrheiten gewonnen, Revolutionen angezettelt, Bierquoten erfüllt, alte Lorbeeren geraucht. Und am Ende gewinnt ein Aussenseiter. Glückwunsch Herr Winter schonmal.
Unger: Als Ersten gilt es da jemanden zu nennen, der ganz nach dem Motto "Es ist immer ein Tunnel am Ende des Lichts" mit den meisten Stimmen bedacht wurde, diese Wahl selber veranstaltet und auszählt, noch dazu als unbarmherziger Dirktator über Ludomaniac gebietet und Werder Bremen in der Liga42 ein ums andere Jahr von einer Peinlichkeit zur nächsten führt: Dirk Hammann.
Schulz: Der wurde vermutlich nur von allen anderen Gladiatoren gewählt. So haben sie zumindest schonmal ein Opfer. Für den Dirktator sieht es schlecht aus. Nur einen getreuen Wadenbeisser hat er in der Partie. Keine Frauen wo seine Charmeoffensive anschlagen könnte. Und mindestens 2 latente Putschisten sind dabei. Hartes Pflaster. Noch dazu hart für alle Mitverfolger der Partie. Die Kommentare werden vor Selbstmitleid und Knollennasensmileys nur so strotzen.
Unger: ....und gerade wenn man denkt, schlimmer geht's nicht mehr, kommt von irgendwo ein Kotschy her. Da belegt diese Nase doch tatsächlich den zweiten Platz der Wahl, wird sich dafür noch wochenlang großartig feiern lassen, kommt mit seinem dicken Hintern sowieso nicht mehr aus den alten verwelkten Lorbeeren raus, auf denen er seit Jahren ruht, und wird durch die anstehende Partie endgültig vom Möchtegernlegenden-Thron gestoßen.
Schulz: Das sass mal auf einem Thron? Ich dachte der wird nur als Quoten-Ösi mitgenommen? Ob er noch alte Lorbeerblätter hat, oder ob die bereits alle weggeraucht wurden? Wer weiss. Vermutlich verwechselt er Diplomacy mittlerweile eh mit Powerplay und wird versuchen in jeder Runde bei einem Gegner ein VZ zu ziehen. Nur um dann doch ein Team aus Rosalindes an den Start zu bringen. Aber es gibt noch 5 andere. Vielleicht sorgen die noch für eine gute Partie.
Unger: Der auch gewählte Ziesing zum Beispiel?
Schulz: Na der vielleicht nicht.
Unger: Über den haben wir ja oben schon alles gesagt. Wird vermutlich versuchen, seine Gegner zu Tode zu knuddeln. Oder aber er faßt sich endlich ein Herz und läßt den geschätzten 80 Putschankündigungen gegen den Dirktator auch mal Taten folgen. Wen haben wir da noch? Den Pietsch seh ich hier als nächstes auf der Liste. Wohl der einzige knallharte Spieler in dieser Knuddelgruppe: Deutscher Meister mit Abo fürs DM-Finale, bekennender Rheinländer und vermutlich Kandidat für den zweiten Platz in der Bierwertung dieser Partie.
Schulz: Wer dazu steht Rheinländer zu sein, muss knallhart vor allem zu sich selbst sein. Der Pitesch und der Ziesing. Beides Putschisten und Steinewerfer. Ob die sich mal vertragen oder doch lieber darueber streiten wer denn jetzt Ober-Putschistenfuehrer werden darf? Vielleicht hat der Dirktator Glück und sie zerfleischen sich gegenseitig? Ausserdem hat er ja noch einen Getreuen im Spiel, den Baier.
Unger: Mal sehen ob der inzwischen altersweise Baier nochmal an seine jugendlichen Herbstmonsterzeiten anknüpfen kann, aber ich vermute, da ist der Lack ab.
Schulz: Immerhin sind die gefletschten Zähne zum Grossteil noch nicht herausnehmbar. Es besteht also noch Hoffnung.
Unger: Als nächsten in der Liste haben wir dann den Deutsch-, Europa- und Weltmeister in der Bierwertung Frank Oschmiansky. Stabbt vermutlich schon im ersten Zug alles was sich bewegt.
Schulz: Auch sich selbst. Gerade das macht ihn so unberechenbar. Wird vermutlich mit dem Ziesing einen Berliner Block ausrufen an den sich weder er noch Julian halten. Aber Hauptsache was ausgerufen, damit man es danach stabben kann.
Unger: Als letzten Mitspieler dieser senilen Truppe haben wir dann noch ein passendes Exemplar direkt aus dem Ludo-Museum: Jürgen Winter. Seit Jahren im verdienten Ruhestand auf dem Friedhof für verdiente Diplomaten erinnern sich die dussligen Wähler an seine Showcasequalitäten von annodazumal, graben seine Leiche wieder aus und setzen ihn ans Spielbrett. Sollte die jetzt angestrebte Wiederbelebung tatsächlich erfolgreich sein, wird er den anderen mal zeigen, wie man früher Diplomacy gespielt hat und dadurch sein Denkmal entweder selber stürzen oder um noch eine Etage aufstocken.
Schulz: Ja wenigsten einer. Ausgegraben, entstaubt. Aber fernab von allen Blöcken, Fraktionen, Rheinländern oder Bierwertungen, noch nichtmal Österreicher ist er. Wohl der einzige der Diplomacy spielen wird. Mein Favorit. Ausserdem wird er alleine für eine erhöhte Kalauerquote sorgen. Um es schonmal vorweg zu nehmen: Denkt dran Kinder 'Im Herbst da steht der Winter vor der Tür'. So. Jetzt ist es raus.
Unger: Das war es dann auch schon wieder. Noch ein paar letzte Worte, Kollege?
Schulz: Nein.
Unger: Ah ja....Sehr aufschlußreich. Bis denn dann.....Oh - Mich erreicht hier gerade eine Eilmeldung aus der tatz-Redaktion: Jürgen Winters Grab auf dem Friedhof für verdiente Diplomaten konnte anscheinend nicht aufgefunden werden, so daß ein Nachrücker von der Liste ins Spiel kommt.
Schulz: Kein Wunder, der Winter macht sich rar in Europa (*pling* und wieder 5Mark in die Wortspielkasse). Wer rückt denn nach und ist vorher bei der Reise nach Jerusalem schon vom Stuhl gefallen? Ach, sieh an. Der Herr Kollege. Wer hat sie eigentlich alles gewählt? Die Mädels aus der Ladypartie? Frauen hatten auch schonmal Geschmack. Na jetzt gehts jedenfalls gegen harte Powergamer, so wie den .. äh Oschmiansky zum Beispiel. Und Kotschys Verhandlungstrategien waren sie auch noch nie gewachsen, Sie können nur hoffen das er keine verfolgt.
Unger: Reden sie nur, reden sie, Herr Kollege - Sie haben es nicht mal bis zur Nominierung gebracht. Außerdem muß doch irgendeiner die Interna der Partie hinterrücks an die Presse verhökern und dafür ist ja wohl niemand besser geeignet als ich. Werde mir zur Vorbereitung gleich mal die Spielregeln und die Kontonummer vom Leiter besorgen.
Schulz: Also eine Standardpartie ist so aehnlich wie Crystal Ball und Chaos. Man hat soviele Einheiten wie bei Crystal Ball am Anfang und man kennt die aktuelle Auswertung so wie bei Chaos. Das verstehen Sie dann schon. Und es gibt keinen Kontostand mit dem man andere bestechen kann, also eher gesagt: Es gibt nur einen und der wird nicht vom Spielleiter verwaltet. Schaffen Sie das auf ihre alten Tage noch? Oder schonmal ein warmes Plätzchen auf den Heldenfriedhof reservieren?
Unger: Sehr witzig, Herr Kollege, sehr witzig. Das war's dann jetzt aber wirklich, oder?
Schulz: Fast! Eine bitte noch an die Mitgladiatoren: Seid lieb zum Stefan U. Er ist doch noch sooo klein, der Kleine. Sonst heult er sich wieder auf dem Variantensofa aus. Ich mag keine klitschnassen Sofas. Oh nochwas. Wer gewinnt nun, wo kein Winter alle besiegen wird? Ich tippe mal dreist auf - öh - mein Kontostand ist immernoch der alte. Also tippe ich auf niemand. Das kann sich aber noch ändern. Viel Erfolg die alten Herren, ich werde gespannt zugucken, falls ich meine Lesebrille wiederfinde.
Unger: Viel Spaß beim zugucken....Hoffentlich hab ich auch welchen beim spielen....