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KomIntern

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KomIntern

(KI)
KomIntern
Spezialvariante
Anzahl Spieler: 7
Anzahl Nationen: 7
Anzahl VZ: 34
freie VZ: 12
Siegbedingung: 18 VZ
Regeln
Startpositionen
Erfolgreiche Diplomaten
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weiterführende Informationen


Eine Diplomacy-Variante im Zeichen der kommunistischen Mangelwirtschaft von Ulrich Degwitz Spieler-Eintrag in der Ludo-Datenbank. Spielbeginn ist im Frühjahr 1924.


Inhaltsverzeichnis

Zum Geleit: Ein Lenin Zitat

Aus seiner am 2.3.1919 beim I. Weltkongress der Kommunistischen Internationale in Moskau gehaltenen Rede:

Diktatur des Proletariats! Das war bisher Latein für die Massen. Mit der Ausbreitung des Sowjetsystems in der ganzen Welt ist dieses Latein in alle modernen Sprachen übersetzt worden: die praktische Form der Diktatur ist durch die Arbeitermassen gefunden. Sie ist den grossen Arbeitermassen verständlich geworden durch die Sowjetmacht in Russland, durch die Spartakisten in Deutschland und ähnliche Bewegungen in anderen Ländern, z.B. [...] in England. Alles dieses beweist, dass, die revolutionäre Form der proletarischen Diktatur gefunden, dass das Proletariat jetzt praktisch imstande ist, seine Herrschaft auszuüben. [...] Mag die Bourgeoisie noch so wütend sein [...], der Sieg ist unser, der Sieg der kommunistischen Weltrevolution ist gesichert.

Quelle: [1]

(Fiktiver) Historischer Hintergrund

In Europa Mitte der 1920er Jahre sieht die politische Landkarte noch genau so aus wie zur Jahrhundertwende, obwohl die Historie einen anderen Verlauf genommen hat, als in den meisten Geschichtsbüchern beschrieben. Denn 1918 erhielten Kaiser Wilhelm II. und Kaiser Franz Joseph I. gemeinsam den Friedensnobelpreis dafür, dass sie durch ihre besonnene Außenpolitik vier Jahre zuvor den Ausbruch des 1. Weltkriegs verhindert hatten.

Dennoch mussten beide 1919 abdanken, weil zwei Jahre nach der russischen Oktoberrevolution auch in ihren Ländern kommunistische Umstürze erfolgreich waren, ebenso wie in der Türkei 1920, in Italien 1921, in Frankreich 1922 sowie schließlich auch 1923 in Großbritannien.

Anfang 1924 war damit zwar noch nicht der Sieg der Weltrevolution gesichert (denn in der Schweiz und den meisten außereuropäischen Ländern wie z.B. den USA blieb der Kapitalismus vorherrschend), aber die sieben wichtigsten Nationen Europas waren nun kommunistisch regierte Staaten unter der Führung der ruhmreichen Sowjetunion - jedenfalls dachte man in Moskau so. Und wie im Kommunismus allgemein üblich, regiert in dieser Variante der Mangel (an Versorgungszentren). Mehr als die anfänglichen 22 gibt es davon nie, zum Ende hin eher weniger, weil sich natürlich auch die kommunistischen Länder ab 1929 nicht dem Einfluß der Weltwirtschaftskrise entziehen können...

Regeln

Die Startaufstellung der Einheiten entspricht derjenigen bei Standard-Diplomacy. Im übrigen gelten alle bekannten Diplomacy-Regeln mit folgenden Ausnahmen:

  1. Die „Sowjetunion“ (Abk. S) ersetzt die bisherige Großmacht Russland (Abk. R). Andere Staaten erhalten den Zusatz „Volksrepublik“, ansonsten bleiben deren Namen unverändert. Eine detailierte Übersicht der Staaten inkl. deren Flaggen findet sich im Abschnitt Sowjetunion und Volksrepubliken.

    Oberste Instanz im Staate ist der jeweils amtierende Generalsekretär des Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei in der Volksrepublik XY. Die sieben Generalsekretäre kommen einmal im Jahr zu den Kongressen der Kommunistischen Internationale (KomIntern oder KI) zusammen, um über die jährlich wechselnden Versorgungszentren planwirtschaftlich zu beraten und diese per Abstimmung festzulegen.

  2. Eine KI-Partie startet im Frühjahr 1924 und endet nach 10 Spieljahren automatisch im Winter 1933. Dabei gewinnt derjenige Spieler, der nach den Herbstzügen des Jahres 1933 die meisten VZ kontrolliert.

  3. KI wird idealerweise in 4 Phasen gespielt, die sich wie folgt aufteilen:
    Frühjahr - Abgabe der Frühjahrszüge
Sommer   - Rückzüge & Abstimmung (siehe Punkt 4)
Herbst   - Abgabe der Herbstzüge
Winter   - Rückzüge sowie Auf- & Abbauten
  4. Die Anzahl der Versorgungszentren (VZ) beträgt nicht 34, sondern maximal 22. Mit Abgabe der Sommerzüge bestimmen die noch im Spiel befindlichen Generalsekretäre durch eine geheime und demokratische Wahl unter Oberaufsicht des Spielleiters (SL), welche Gebiete im Herbst desselben Jahres VZ sein werden. Diese Wahl findet mit folgenden Regeln statt und ist auf einem Wahlzettel wie nachfolgend beschrieben einzureichen.

    1. Die einzureichende Wahlliste muss in etwa wie folgt aufgebaut sein, um gültig zu sein:
      6 Punkte für Tun
4 Punkte für War
4 Punkte für Sev
3 Punkte für Mos
2 Punkte für Vie
2 Punkte für Rum
    2. Es sind alle 34 potentiellen VZ wählbar, wobei aber die eigenen Heimat-VZ nicht wählbar und somit ausgenommen sind. Es ist nicht vorgeschrieben, auf wie viele verschiedene VZ die Punkte verteilt werden müssen, die Summe muss jedoch stets 21 bzw. 15 (siehe Punkt 4.5 und Punkt 4.6) ergeben.

    3. Die abgegebenen Stimmen müssen interpretationsfrei einem VZ zugeordnet werden können. Nicht eindeutig zuzuordnende Angaben, die regelwidrige Angabe eines eigenen Heimat-VZ oder eine von 21 bzw. 15 abweichende Summe der vergebenen Punkte macht die komplette Wahlliste ungültig. Dies ist vom SL bei der Bekanntgabe der Wahlergebnisse mit dem Hinweis "Eine ungültige Liste erhalten" ohne Angabe des Absenders zu vermerken. Statt 7 gültigen Wahllisten gehen somit nur 6 Wahllisten in die Wertung ein. Bei mehreren ungültigen Wahllisten sind die Angaben entspechend anzupassen.

    4. Die in den gültigen Wahlisten pro Gebiet vergebenen Punkte werden vom SL addiert und zu einem VZ-Ranking zusammengefasst. Das jeweils aktuelle Ranking wird mit der Auswertung der Sommerzuges als Tabelle (siehe Beispiel für eine VZ-Ranking-Tabelle) veröffentlicht. Nur die 22 punktbesten Gebiete erhalten den VZ-Status; bei Punktegleichstand entscheidet der SL per Los. Vom SL wird jeweils nur das Ranking der VZ veröffentlicht, die tatsächliche Punktzahl zu den einzelnen VZ bleibt geheim.

    5. Die ersten fünf Spieljahre (1924 – 1928) sind Jahre ökonomischer Prosperität. Während dieser Zeit stehen jedem Spieler jedes Jahr 21 Punkte zur Verfügung, um diese auf die einzelnen VZ zu verteilen. Die Punkte werden je VZ kumuliert, so dass sich zwar jährliche Änderungen in der VZ-Reihenfolge ergeben können, die pro VZ vergebenen Punkte sich aber nur nach oben hin verändern können.

    6. Die letzten fünf Spieljahre (1929 – 1933) sind die Jahre der Weltwirtschaftskrise.In diesem Zeitraum stehen jedem Spieler nur noch 15 Punkte zur Verfügung. Diese werden nun von den kumulierten Werten subtrahiert, d.h. ab dem Sommer 1929 verändern sich die Punkte der VZ nur noch nach unten hin. Sobald der Wert für ein VZ kleiner 1 ist, verliert ein Gebiet im folgenden Herbst seinen VZ-Status. Die Reduzierung der Punkte von 21 auf 15 stellt sicher, dass der VZ-Mangel nicht zu früh eintritt bzw. sorgt dafür, dass 1933 noch VZ vorhanden sind.

Sowjetunion und Volksrepubliken

Flagge Staat
Sowjetunion Sowjetunion
Volksrepublik Frankreich Volksrepublik Frankreich
Volksrepublik Österreich-Ungarn Volksrepublik Österreich-Ungarn
Deutsche Volksrepublik Deutsche Volksrepublik
Volksrepublik Großbritannien Volksrepublik Großbritannien
Osmanische Volksrepublik Osmanische Volksrepublik
Volksrepublik Italien Volksrepublik Italien

Beispiel für eine VZ-Ranking-Tabelle

Position Versorgungszentrum Punkte (Geheim) Ist VZ?
1. TUN 12 Ja
2. TRI 10 Ja
3. VIE 9 Ja
4. DEN 8 Ja
5. ANK 8 Ja
6. WAR 7 Ja
7. BRE 6 Ja
8. HOL 6 Ja
9. NAP 6 Ja
10. SEV 6 Ja
11. SWE 6 Ja
12. BUD 5 Ja
13. KIE 5 Ja
14. NWY 5 Ja
15. SMY 5 Ja
16. CON 4 Ja
17. LVP 4 Ja
18. POR 4 Ja
19. STP 4 Ja
20. BER 3 Ja
21. GRE 3 Ja
22. MAR 3 Ja
23. MUN 3 Nein
24. SER 2 Nein
25. BEL 2 Nein
26. EDI 2 Nein
27. MOS 2 Nein
28. RUM 2 Nein
29. VEN 1 Nein
30. BUL 1 Nein
31. LON 1 Nein
32. PAR 1 Nein
33. SPA 1 Nein
34. ROM 0 Nein

Startpositionen

Analog zu Standard Diplomacy.

Erfolgreiche Diplomaten

Bisher wurden keine Partien gespielt.