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Ulrich Degwitz

Aus Ludopedia

Version vom 08:50, 20. Aug. 2012 von Ulrich Degwitz (Diskussion | Beiträge)
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(alias Пaчoлeкъ, *1962 im Ruhegebiet, † 2061 verschollen im Tyrænnischen Meer) war ein deutscher Diplomacy-Spieler, -Spielleiter, -Variantenerfinder, -VariantenCon-Veranstalter und -Geschichtenerzähler. Seine frühen biographischen Spuren verlieren sich zwar weitgehend im weißen Rauschen der Prä-Internet-Historie, jedoch kann die hartnäckig kolportierte Legende von seiner angeblichen Geburt auf einem Original-Parker-Standard-Bett nur brutalstmöglich dementiert werden.

Dagegen ist glaubhaft belegt, dass der pubertierende U. auf dem Schulhof andauernd Mädels mit dem Vorschlag anzumachen suchte, man möge doch einmal ganz heftig miteinander „bouncen“. Als Spätzünder in jeder Hinsicht bekannt, kam U. erst 2005 auf die Idee, sich mit PbeM-Diplomacy zu befassen, aber dann – wie es seinem Steinböckchen-Naturell entsprach, auch gleich „volle Kanne“, indem er sich bei Lepanto simultan für 33 Partien (ja, ja - damals ging sowas noch) anmeldete – und zwar stets als Poccия (bis zuletzt sein absolutes Lieblingsland).

Größere Erfolge als Spieler hatte U. zwar nie vorzuweisen (mal abgesehen von gelegentlichen Finalteilnahmen bei dubiosen No-Press-Turnieren, einem fragwürdigen „Best France“-Titel bei der German Dip-Con in Berlin 2008, und einem wahrscheinlich erschummelten 66. Platz im Ludo-Highscore), aber immerhin ließ man ihn irgendwann achselzuckend die absonderlichsten Spezialvarianten betreuen, weil sich kein Dümmerer dafür fand.

Seine ganze Klasse stellte U. jedoch als Erfinder völlig nutzloser Varianten unter Beweis, die mangels Nachfrage schnell wieder in der Versenkung verschwanden – um nur die gruseligsten davon aufzuführen: Multiple Void, Kapitänsquintett, British Payola, KomIntern, Battleships und Fun-Dip entsprangen nacheinander seinen kruden Hirnwindungen, während er an dem obskuren Zombie-Diplomacy sowie der nie vollendeten Karte für eine 9-Spieler-Variante namens Antarctica bis zu seinem wenig bedauernswerten Ende herumlaborierte.

Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass er 2010 die Wiesbadener Bevölkerung mit den 1. Varianten-Tagen in den kompletten Wahnsinn trieb, woraufhin der dortige Ministerpräsident sogleich den Koch-Löffel abgab. Und als ob all dies nicht schon schlimm genug wäre, übernahm U. im selben Jahr den vakanten Trainerposten bei Schalke 04 von einem gewissen Felix M. Quälix, nur um diese Gurkentruppe in den tiefsten Abgrund der 3. Liga42 [1]zu führen.

POSTSKRIPTUM post mortem: Es gibt flüssig geschriebene Nachrufe – aber dieser hier ist flüssiger als flüssig!