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Die tatz.

Das deutsche Diplomacy-Magazin.

Feuilletatz
Diplomacy aus Sicht einer Frau

Ich habe lange überlegt, wie ich diesen Bericht angehen soll. Ist nicht so einfach, über Diplo zu schreiben, sondern Diplo muss man einfach spielen. Ich bin zu Diplo auf Empfehlung eines guten Freundes gekommen, der mir die Seite von Ludo genannt hat. Als Fan von Strategiespielen war es etwas komplett neues für mich, nicht real, sondern nur virtuell per Mail Verhandlungen zu führen.

Was mich aber viel mehr abschreckte, war die Tatsache, dass es nicht viele Frauen gibt, die Diplo spielen. So sah ich mich als Außenseiterin in einer von Männern dominierten Welt. Auch ist es nicht immer einfach, meine Sichtweise den männlichen Kollegen rüberzubringen. Die rationelle Denkweise der Männer verbunden mit zumeist eher kurz gehaltenen Mails, war nicht immer einfach für mich zu verstehen.

Jedoch mit der Zeit kann man sich in diese Männerwelt hineindenken. Der viel besprochenen Frauenbonus ist nicht wirklich vorhanden. In der Welt der Strategen gibt es nur wenige Gentlemen, die uns Frauen noch auf Händen tragen *zwinker*. Einer davon ist unser edler Ritter. Mit ihm durfte ich meine erste Partie mit einem 2-er Draw beenden. Frohen Mutes, ob des gewonnen Spiels meldete ich mich zu weiteren Partien an. Da lernte ich dann die Härte der Männer kennen.

Als Frau, die eigentlich immer darauf vertraut hat, dass Bündnisse bis zum Ende gespielt werden, lernte ich jetzt die Realität kennen. Einen Stab nach dem anderen musste ich über mich ergehen lassen, da ich noch immer nicht gelernt hatte zu lügen. Dies fällt uns Frauen eben doch extrem schwer *gg*.

In der Liga bin ich leider im Moment überhaupt die einzige Frau, die mitspielt und schaffe gerade immer noch den Erhalt der 3. Liga. Es wäre doch schön, wenn es möglich wäre eine eigene Frauenliga zu schaffen, bzw. dass mehr Frauen mitspielen würden. Jedoch denke ich in dieser Hinsicht positiv, da in letzter Zeit doch vermehrt Frauen angefangen haben Diplo zu spielen. Auch wäre es einmal schön, eine Partie nur mit Frauen als Gegner spielen zu können. Versucht wurde es immer wieder, jedoch haben sich bis jetzt nicht genug Frauen gefunden, um eine Partie starten zu können. Denn die Spiele werden doch zu meist durch die Strategie der Männer geprägt. Es gibt nur wenige Frauen (wie z.b. Clara Bretschneider), die ihren Stempel einer Partie aufdrücken können. Ich werde wohl bei Clara in die Schule gehen müssen, um dies zu lernen. Obwohl es wenige Frauen bei Diplo gibt, macht es mir großen Spass zu spielen.

Ich würde mich freuen, wenn ich von einigen Spielerinnen ihre Sichtweise des Spiels und ihre Erfahrungen per Leserbrief mailen würden, so dass wir da eine rege Diskussion führen können.

(Für Leserbriefe siehe Impressum. - Red.)

Helene Stinakovits