Hey,
geht mir ähnlich. Auch wenn ich keine Verwandten, Freunde habe die dort leben oder nur betroffen sind, ist es ein mulmiges Gefühl und auch in der Partie die ich grade leite ist die Stimmung gedrückt.
Mehr zufällig haben wir aufgrund der Verhinderung eines Spielers eine kurze Pause bei der Zugabgabe und das ist vermutlich auch gut so.
Mir fehlt ehrlich gesagt auch der klare Gedanke, was der richtige Weg ist damit in Bezug auf Diplomacy umzugehen.
Ich denke "daran gewöhnt", was dort grade los ist, haben wir uns nicht. Sonst würden wir uns ja auch keine Gedanken machen.
Ich hab zwei Kinder, 4 & 6 Jahre. Ja, es ist Karneval und ich war auch gestern verkleidet in der Stadt. Ich denke man muss differenzieren.
Meinen Jungs erkläre ich nichts davon, dafür sind die meines Erachtens zu jung.
Ich denke ich kann damit umgehen, dass hier in Diplomacy nicht die Ukraine und Russland gemeint sind die auf unseren Karten abgebildet sind.
Aber ein dumpfes Gefühl des "es ist falsch", bleibt einfach.
Ich denke ich bin sogar froh, dass ich grade nicht selber spiele, sondern leite.
Wenn meine Spieler der Meinung sind, dass sie lieber abbrechen würden, würde ich das verstehen und unterstützen.
Ja, das hier ist nur eine Simulation, ein Spiel - nur das wir hier einen Bezug zur realen Welt haben. Ich spiele seit Jahrzehnten auch P&P Rollenspiel, DSA meistens. Wir haben gestern gespielt - ich spiele einen Ritter und habe einen Ungläubigen im Gefecht erschlagen. Das ist auch nur ein Spiel, das ist Fantasy. Das hat keinen Bezug zu unserer Welt, aber es ist eigentlich ebenso falsch Gewalt zu spielen.
Während ich hier das schreibe merke ich, dass ich nicht wirklich zu einem Ergebnis komme. Ich kann aber sicher sagen, ich würde mich mit einer Fantasykarte, mit einer Steinzeitkarte, mit einer SciFi Karte in Diplomacy wohler fühlen, als mit der, die wir grade haben.
Schöne Grüße
Matthes